Sorge um St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten „Das ist menschenverachtend und lebensbedrohlich“

Lütkenhorst schreibt dem Minister: „Das ist menschenverachtend und lebensbedrohlich“
Lesezeit

„Einen Hammer“ nennt Lambert Lütkenhorst die geplante Notfallversorgung in NRW. Denn das St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten droht durch die Reform nicht nur den Linksherzkatheter-Messplatz zu verlieren, sondern auch Operationen im Brustzentrum könnten ab 2026 gestrichen werden.

Der Altbürgermeister hat am Sonntag eine E-Mail geschrieben an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), in der er zwar Verständnis für die Notwendigkeit einer Reform äußert („Nicht jedes Dorfkrankenhaus soll Spezialoperationen anbieten“), aber die Folgen für Dorsten als „lebensbedrohlich“ und „menschenverachtend“ bezeichnet. Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff hatte sich vor wenigen Tagen sehr kritisch zu den Vorstellungen des Gesundheitsministers geäußert.

„Das Entsetzen war groß. Tränen flossen“ - so beschreibt Lütkenhorst die Reaktionen vor allem von älteren Menschen. Nach der Sonntagsmesse sei er von vielen Kirchenbesuchern umringt worden, „die mir ihre pure Angst und Wut deutlich machten. Ich kann sie alle gut verstehen.“

Die „Null-Versorgung“ in diesen medizinischen Bereichen gehe „an der Lebensrealität der Menschen vorbei“. Lütkenhorst, der Vorsitzender der Senioren-Union ist, geht davon aus, dass es vor der Bundestagswahl „eine Rollatoren Tour nach Düsseldorf“ geben werde.

„Ich möchte dringend darum bitten, diesen lebensfremden Reformschritt mit Blick auf die Menschen in unserer Stadt noch einmal zu überdenken“, heißt es in der E-Mail an den Minister. Medizin sei für die Menschen da. „Wir in Dorsten sind jederzeit zu konstruktiven Gesprächen bereit.“

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Januar 2025.