300 Feuerwehrleute aus Marl, dem Kreis Recklinghausen und aus umliegenden Städten waren bei einem Brand im Marien-Hospital am Donnerstagabend (29. Juni) im Einsatz. In einem Patientenzimmer war aus noch ungeklärter Ursache der Brand ausgebrochen, der Rauch verteilte sich über die Lüftung im gesamten Krankenhaus.
Rund 200 Menschen mussten evakuiert werden. Bei den vier Verletzten handelt es um zwei Patienten und zwei Beschäftigte der Klinik.
Die meisten Patienten konnten am späten Abend wieder ins Krankenhaus zurückgebracht werden, wenn auch nicht immer auf das ursprüngliche Zimmer. Einige Intensiv- und Normal-Patienten wurden auf umliegende Häuser in Dorsten, Haltern am See und Westerholt verteilt.
Alle Kliniken gehören zum KKRN-Verbund. Krankenhaus-Sprecherin Sarah Höchst bestätigte am Freitag. „Ins St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten wurden 14 Patienten gebracht, ins St. Sixtus-Hospital sechs Patienten. Es mussten dafür zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden.“
Dr. Andreas Wiegand, Medizinischer Geschäftsführer des KKRN-Verbundes, dankte am Freitag den Nachbar-Krankenhäusern, „die direkt zu Beginn des Einsatzes ihre Hilfe zur Versorgung der Patienten angeboten haben“. Eine schwerkranke Patientin sei leider bei der Verlegung verstorben.
Informationen für Angehörige
Das Marien-Hospital richtete am Freitagmorgen eine Infostelle im Eingangsbereich ein. Angehörige können aber auch unter der Rufnummer 02365/917-533 Informationen erfragen.
Bereits kurz nach dem Ausbruch des Feuers wurde am Donnerstagabend Großalarm der Stufe 4 ausgelöst („Massenanfall von Verletzten“), 300 Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Ruhrgebiet eilten nach Alt-Marl, da nicht klar war, wie viele Menschen in Not geraten waren.
Feuerwehr unterstützte beim Großeinsatz
Drei Löschzüge aus Dorsten und die PSU-Einheiten aus Dorsten und Haltern waren ebenfalls vor Ort. PSU-Teams leisten psychosoziale Unterstützung sowohl während Einsätzen als auch im Nachgang und helfen Einsatzkräften, belastende Situationen zu verarbeiten.
Die Halterner Feuerwehr stellte während des Großeinsatzes den Grundrettungsdienst sicher und hätte auch außerhalb der Stadtgrenzen Einsätze übernommen, wenn die dortigen Rettungskräfte durch den Brand in Marl gebunden gewesen wären.
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