Kosten klettern Müllgebühr in Dorsten soll steigen

Kosten klettern rasant: Müllgebühr in Dorsten sollen steigen
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Beschließen soll die Erhöhung der Gebühr zunächst der Betriebsausschuss und dann der Rat der Stadt Dorsten. Ausführlich wird in der Vorlage dargelegt, warum die Gebühr im Jahr 2024 nun nach drei Jahren ohne Erhöhung steigen müssen.

Zunächst sorgen die Tarifabschlüsse im Öffentlichen Dienst dafür, dass auch die Kosten im Entsorgungsbetrieb steigen. Inflationsausgleichsprämie und Entgelterhöhungen sowie die damit verbundenen höheren Sozialabgaben, Pensions- und Beihilfeverpflichtungen sowie Stellen- und Eingruppierungsanpassungen führen dazu, dass die Personalkosten um 17,4 Prozent, mehr als eine halbe Million Euro, gestiegen sind.

CO2-Preis schlägt durch

Eine Novelle des Brennstoffhandelsemissionsgesetzes sorgt zudem dafür, dass ab 2024 auch beim Verbrennen von Haus- und Sperrmüll CO2-Kosten fällig werden. Dies wird etwa 355.000 Euro allein für Dorsten ausmachen. Die Kosten gibt der Kreis über die Kreisgebühr an die Städte des Kreises Recklinghausen weiter. Die Gebühren für die Verwertung von Hausmüll steigt so um 7,4 Prozent auf 168 Euro pro Tonne, beim Sperrmüll um 8,6 Prozent auf 140 Euro pro Tonne.

Dies führt neben anderen Faktoren zu einem zusätzlichen Gebührenbedarf, den Kämmerer Karsten Meyer mit 637.000 Euro beziffert. Kostendämpfend wirken steigende Erlöse aus der Altpapier- und Schrottverwertung - seit Jahresbeginn ist der Preis für Altpapier um mehr als 20 Prozent geklettert.

8,41 Millionen Euro Kosten

Laut Plan des Dorstener Entsorgungsbetriebs werden 2024 insgesamt 8,41 Millionen Euro Kosten entstehen, die die Bürger mit der Restabfallgebühr zahlen werden müssen.

Für einen „Normalhaushalt“, dessen 120-Liter-Restmülltonne alle 14 Tage geleert wird, steigt die Müllgebühr von 243,60 auf 261,60 Euro. Also um 18 Euro beziehungsweise 7,4 Prozent mehr. Seit Januar 2019 sei der allgemeine Verbraucherindex um 20,6 Prozent gestiegen, so Meyer. „Die geplante Erhöhung liegt somit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung.“

Bioabfallgebühr konstant

Beim Bioabfall steigt der Gebührenbedarf im kommenden Jahr von jetzt 746.000 auf 760.000 Euro. Hier soll die Gebühr unverändert bleiben. Ein „Normalhaushalt“ mit einer 120-Liter-Biotonne, die alle 14 Tage geleert wird, zahlt dafür also weiterhin 62,40 Euro.

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