Vier starke Bands präsentierten beim FemRock Festival 2025 eindrucksvoll, wie vielseitig und energiegeladen Musik sein kann, wenn Frauen den Ton angeben.
In diesem Jahr erlebte das Festival schon seine dritte Auflage und das, so betonte Bürgermeister Tobias Stockhoff mit einem Augenzwinkern, sei dann ja schon Tradition. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn in einer Stadt wie Dorsten ein FemRock-Festival stattfinden kann. Ich glaube, so etwas sucht man in den umliegenden Städten vergebens“, betonte Stockhoff.
Dorstener Band „Seerose“ zum Auftakt
Den musikalischen Auftakt des Abends lieferte die Dorstener Band Seerose. Schon mit den ersten Akkorden gelang es der Gruppe, das Publikum zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen. Ihre musikalische Vielfalt aus Alternative, Folk und Punk schuf eine Atmosphäre, die zwischen verhaltener Dynamik und berührender Intimität pendelte.
Mit eigenen Songs, die auch persönliche Themen aufgriffen, und originell interpretierten Klassikern zeigte die noch junge Band ihre musikalische Bandbreite. Und obwohl die einzige waschechten Dorstener im Treffpunkt Altstadt erst ihren fünften Auftritt überhaupt absolvierten, hatte das Quartett um Sängerin Josefine bereits ein Kamerateam dabei.
Kamerateam begleitete den Auftritt
Denn Schüler des Marler Hans-Böckler-Berufskollegs, die dort zu Gestaltungstechnischen Assistenten/innen ausgebildet werden, hatten die Band im Rahmen eines Schulprojektes begleitet und das Geschehen rund um ihren Auftritt auf Video gebannt.
Für die vier Dorstener war das Heimspiel aber auch musikalisch ein voller Erfolg. Obwohl sie als erste Band ins Rennen gingen, forderte das Publikum am Ende lautstark eine Zugabe, die in Form des Songs „When tomorrow hits“ auch prompt präsentiert wurde.

Im Anschluss folgte die Band Screenplay, die auch Teil des Sparkassenprojektes „Clubraum“ ist. Die female-fronted PopPunk/Alternative-Rock-Band aus dem Ruhrgebiet sorgte rasch für Stimmung.
„Wir mussten im letzten Jahr absagen und haben uns in diesem Jahr mit der Ansage beworben, dass wir auf jeden Fall kommen werden“, erzählte Bassist Hiro, der der Bandsängerin Simone gleich noch ein großes Lob aussprach: Die ist auf der Bühne doppelt gefordert, da sie nicht nur singt, sondern auch Gitarre spielt.“
Die energiegeladene Performance von Simone unterstrich eindrucksvoll, dass Frauen auf Rockbühnen nicht nur dazugehören, sondern diese entscheidend bereichern.

Mit einer ebenso überzeugenden und starken Botschaft trat anschließend HitShot ins Rampenlicht. Die Female-Fronted-Band bot mitreißende Coversongs. Dabei gelang es HitShot mühelos, die Zuhörer mit ihrer frischen und zugleich kraftvollen Performance zum Mitsingen und Tanzen zu animieren. Die Coverband begeisterte vor allem durch ihren frischen Mix aus Hits von Pop, Rock bis Funk und einer Prise HipHop der letzten vier Jahrzehnte.

Zum grandiosen Abschluss erwartete das Publikum eine spektakuläre Show von „3Elements“. Die zwölfköpfige Formation widmete sich hingebungsvoll der legendären Musik von Earth, Wind & Fire. Hier wurde rasch deutlich, dass 3Elements weit mehr als eine klassische Coverband ist. Ihre lebendige Interpretation der Songs brachte das Flair der Originale auf die Bühne.
Mit spürbarer Spielfreude, beeindruckenden Soli, instrumentaler Vielfalt und einem Groove, der durch den ganzen Treffpunkt Altstadt vibrierte, schafften sie einen emotionalen und musikalischen Höhepunkt, der vom Publikum gefeiert wurde.

Die vier beteiligten Bands setzten auch beim diesjährigen Festival ein starkes Zeichen für die Bedeutung weiblicher Künstlerinnen in der Musikszene – auch wenn keine reine Frauenband in diesem Jahr am Start war.
Aber das hatten die Veranstalter auch nicht vorausgesetzt. Einzige Bedingung für die Teilnahme war mindestens ein weibliches Bandmitglied. Und diese Auflage wurde von drei der vier Bands sogar übertroffen.
