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Abgasskandal: Autoherstellern ist die Gesundheit der Menschen egal
Meinung
Im Dieselabgasskandal gibt es keine guten Neuigkeiten: Auch Mercedes soll in die Manipulation von Abschalteinrichtungen für die Abgasreinigung verwickelt sein. Dafür sollte die Firma zahlen, meint unsere Autorin.
Seit Jahren bemühen Verbraucherverbände und einzelne Fahrzeugbesitzer die Gerichte. Sie wollen Entschädigungen erstreiten, weil eine Vielzahl von Diesel-Pkw von mutmaßlich allen deutschen Fahrzeugherstellern mit manipulierten Abschalteinrichtungen für die Abgasreinigung verkauft worden sind. Auf deutschen Straßen fahren Millionen von Fahrzeugen, die nicht im Geringsten den stetig angepassten Abgasnormen der EU entsprechen. Ziel dieser Norm ist, den Schadstoffausstoß zu minimieren. Das kommt uns allen zugute. Denn wir Menschen sind auf saubere Luft angewiesen. Die Stickstoffoxide der manipulierten Diesel schaden uns erheblich.
Statt die Auflagen zu erfüllen, haben Autohersteller ihre Kunden wissentlich hinters Licht geführt. Wissentlich deshalb, weil die Autos von Anfang an mit einer manipulierten Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung auf den Markt gekommen sind. Das nennt man im Volksmund Betrug.
Dementsprechend hoch ist das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofes zu schätzen. Es räumt den Erstkäufern von neuen Diesel-Pkw eine erweiterte Frist ein, eine Entschädigung für ihr manipuliertes Fahrzeug zu erstreiten. Das sind in der Regel langwierige Prozesse. Nicht alle Gerichte entscheiden verbraucherfreundlich. Das wird aber höchste Zeit. Denn Kriminelle müssen bestraft werden. Auch wenn sie einen Stern haben.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
