Kinder von neuem Kletterturm begeistert So geht`s in Dorsten mit den Spielplätzen weiter

Kinder von Kletterturm begeistert: So geht es mit den Spielplätzen weiter
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Die Bauzäune waren gerade erst abgebaut worden, da war der neue Kinderspielplatz „Zum Holtberg“ schon bestens besucht. Mit dabei war auch Kinderbürgermeister Jonathan Haltermann. Sein Urteil: „Ich find’s richtig cool hier.“ Zuvor durfte der Grundschüler das rote Band durchschneiden und damit den Spielplatz in dem Lembecker Wohngebiet offiziell wiedereröffnen.

Sandfläche, Doppelschaukel, eine Sitzgruppe, Springplatten in Blattform, dazu ein Spielhaus in Form eines Tipi-Zeltes - für die Kinder ein echtes Schmuckstück. Herzstück des Spielplatzes, der vor ein paar Tagen nach längerem Umbau wieder nutzbar ist, ist aber die neue Klettergerüst-Spielanlage „Tonga Tapu“ aus Robinienholz, auf der auch balanciert werden kann. Die Aufstiegsrouten führen auf das obere Podest in 2,20 Meter Höhe, runter geht es auf einer Rutsche.

Der Kinderspielplatz Zum Holtberg ist zwar Bestandteil des Dorfentwicklungskonzepts Lembeck, wurde vor allem aber als Teil des 2019 von der Stadt verabschiedeten städtischen Spielflächenbedarfsplans von Grund auf aufgehübscht.

Im Zuge der Haushaltsanierung war vor einigen Jahren ein Landschaftsarchitekturbüro damit beauftragt worden herauszufinden, auf welche Flächen man verzichten kann und welche Plätze es wert sind, aufgewertet zu werden.

Inzwischen werden nach und nach die einzelnen Plätze und Stadtteile nach einer Priorisierungsliste abgearbeitet. In diesem Jahr waren auch die Plätze an der Marienstraße in Hervest und an der Bogenstraße in Rhade nach umfangreicher baulicher Auffrischung wieder eröffnet worden.

Am Erich-Puls-Weg in der Feldmark hat es eine Bürgerbeteiligung gegeben, die ebenfalls aktuell vorgesehenen Plätze am Rehbaum in Östrich sowie Forks Busch in Rhade (Teil des dortigen Dorfentwicklungskonzepts) harren noch ihrer Umsetzung.

Im Zwei-Jahres-Turnus

Schon in der Vergangenheit hatte es immer mal wieder zeitliche Verschiebungen bei den Baumaßnahmen gegeben. Und wegen knapper Personalressourcen bei der Stadt und Bauunternehmen sowie Lieferschwierigkeiten bei Herstellern sei es auch aktuell schwierig geworden, die Prioritätenliste wie geplant jährlich abzuarbeiten. Deshalb sollen die nächsten Spielplatz-Umgestaltungen nun im Zwei-Jahres-Turnus angesetzt werden.

Spielplatz im Altendorfer Wohngebiet Gräwingheide/Lütkenbusch
Der Spielplatz im Altendorfer Wohngebiet Gräwingheide/Lütkenbusch soll im nächsten Jahr aufgewertet werden. © Michael Klein

Die Stadt schlägt der Politik für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses deshalb vor, den Beschluss zur Qualifizierung der nächsten vier Plätze inklusive Bürgerbeteiligung auf 2024 und 2025 auszuweiten. In den nächsten beiden Jahren soll demnach zum einen der vernachlässigte Spielplatz im Wohngebiet Gräwingheide/Lütkenbusch (Altendorf-Ulfkotte) auf dem Programm stehen, er soll bis Sommer 2024 fertig werden.

Hinzu kommen die Spielplätze an der Straßen Op de Kuhlen (Holsterhausen) und Strandbad (Hervest), bei denen laut Stadt dringender Handlungsbedarf wegen des schlechten Zustands der Anlagen und der Spielgeräte besteht. Abweichend von den bereits beschlossenen Planungen soll zudem nun auch schon der Spielplatz an der Frankenstraße/Großer Ring (Wulfen) an die Reihe kommen. Grund: Altwulfen sei wegen erweiterter Wohnbauflächen in Sachen größerer Spielflächen „unterversorgt“.

Zu Grünanlagen zurückgebaut

Das Spielflächenkonzept der Stadt sieht aber auch vor, dass nicht mehr benötigte Plätze aus Kostengründen zu einer Grünfläche zurückgebaut werden sollen. Das ist in diesem Jahr an drei Standorten auf der Hardt passiert und zwar an der Straße „An der Oelmühle“, an der „alten“ Gahlener Straße und am Marderweg, wo einer der beiden bisherigen Plätze aufgeben wurde.

Welche verwaisten Plätze sich in den nächsten beiden Jahren zur „Natur“ zurückentwickeln, ist noch nicht bekannt. Vorschläge will die Stadt dem Ausschuss erst später unterbreiten.

„Aus Sicht der zuständigen Fachämter ist eine erneute Überprüfung aufgrund der längeren Zeitschiene seit der Bestandsaufnahme und dem Beschluss im Jahr 2019 erforderlich“, so die Begründung.

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