Katalysator-Diebstahl ist für die Autobesitzer hochgradig ärgerlich - die Diebe sind scharf auf die Edelmetalle im Katalysator, die sie zu Geld machen können.

© Guido Bludau

Katalysatoren geklaut: Diebe schaden Besitzern von Altautos massiv

rnPolizei berichtet

Der Ärger der Autobesitzer ist gewaltig: Zwei Dorstener bleiben auf einer teuren Reparatur ihrer Wagen sitzen. Diebe haben ihnen vergangene Woche die Katalysatoren geklaut.

Dorsten

, 15.11.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist keine Serie, doch Autobesitzer sollten wachsam sein: Die Polizei bestätigt, dass vergangene Woche an zwei Tagen an zwei in der Buchenhöfe und am Wulfener Markt geparkten Autos Diebe zu Werke waren. Scharf waren die Unbekannten auf die Katalysatoren der Pkw (Abgasreiniger in der Auspuffanlage). Die Inhaltsstoffe der Katalysatoren lassen sich auf dem Schwarzmarkt zu herausragenden Preisen zu Geld machen.

Es sind Edelmetalle wie Rhodium, Platin und Palladium. Rhodium erzielt einen Spitzenpreis: 407 Euro pro Gramm. Aber auch Platin (circa 25 Euro pro Gramm) und Palladium (bis zu 50 Euro pro Gramm) können zu teuren Tarifen versilbert werden. „So dreist“ empört sich eine Barkenberger Anliegerin der Buchenhöfe über die Diebe.

Polizei kann nicht von einer Diebstahlsserie sprechen

Die Polizei sagt unterdessen, dass der Diebstahl von Katalysatoren zwar häufiger in der Statistik auftauche, es sich aber nicht um eine Serie handele. „Wir empfehlen Autobesitzern, ihre Autos möglichst gut sichtbar und unter einer Laterne zu parken, um den Dieben die ‚Arbeit‘ zu erschweren“, so Polizeisprecherin Annette Achenbach.

Jetzt lesen

Die Diebe gehen laut ADAC folgendermaßen zur Werke: „Für den Klau bocken die Täter die Fahrzeuge auf, durchtrennen das Abgasrohr vor sowie hinter dem Katalysator und machen sich binnen weniger Minuten mit dem entwendeten Kat wieder aus dem Staub. Je nach Standort des Fahrzeugs verwenden die Diebe unterschiedliche Werkzeuge: An lauten Straßen gerne mit Flex oder Elektrosäge, in ruhigen Wohngegenden mit einem Auspuff- oder Kettenrohrabschneider.“ Die Polizei bestätigt das.

Besonders gefährdet sind ältere Fahrzeugtypen: VW Polo III, Baujahr 1994 bis 2001, Opel Astra G, Baujahr 1998 bis 2005, Toyota Prius III, Baujahr 2009 bis 2016, Mitsubishi, vor allem Carisma (1995-2004) und Space Waggon (1998-2002) sowie Seat Arosa, VW Lupo, Honda Jazz Mercedes Sprinter und VW Crafter (Diesel).

Diebstahl des Kats schaden Autobesitzern massiv

Der Diebstahl kommt die Eigentümer sehr teuer zu stehen. Denn die Kats können mehrere hundert, je nach Fahrzeugtyp auch tausend Euro kosten, lediglich die Teilkasko übernimmt die Begleichung des Schadens. Wer „nur“ noch haftpflichtversichert ist, bleibt auf den Kosten sitzen. Bei älteren Fahrzeugen ist das die klassische Autoversicherung.

Der ADAC empfiehlt Autobesitzern, unbedingt zu überprüfen, ob sich der Einbau eines neuen Kats überhaupt noch lohnt: „Häufig handelt es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden. Einbau und Arbeitskosten können bei Weitem den Wert des Wagens übersteigen.“

Schlagworte: