Jahresrückblick 2022 Dorsten Wulfen-Barkenberg bekommt eine „neue Mitte“

Jahresrückblick 2022 Dorsten : Wulfen-Barkenberg bekommt eine „neue Mitte“
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Dorstens Baurat Holger Lohse sprach von einer „riesigen Freude“, als er imNovember den Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbes für die Ladenzeile Wulfener Markt verkündete. Denn mit Architekt Hans Schmidt-Domogalla machte tatsächlich ein Barkenberger das Rennen, der sich schon lange im Ortsteil engagiert.

Das allerdings erfuhr das mit städtischen und externen Fachleuten besetzte Preisgericht erst, als die letztlich einstimmige Entscheidung gefallen war. Viel zu bewerten gab es hinter verschlossenen Türen indes nicht. „Wir hatten nur zwei Kandidaten“, sagte Lohse.

Die überschaubare Resonanz hatte ohne Frage damit zu tun, dass sich Architekten, Landschaftsplaner und Investoren nur gemeinsam bewerben konnten. Hans Schmidt-Domogalla holte die Planergruppe Oberhausen GmbH und mit der T5 Immobilien GmbH einen Geldgeber aus der eigenen Stadt ins Boot. Lohse glaubt, dass in den nächsten Jahren „etwas Qualitätvolles“ anstelle der maroden Ladenzeile entstehen wird.

„Es war Wettbewerbsvorgabe, dass nur ein Drittel der heutigen Geschossfläche verbaut werden darf“, erläutert Schmidt-Domogalla. Durch eine neue Allee werde der Wulfener Markt eines Tages in zwei Hälften geteilt, in einen „Bürgerplatz“ und einen Marktplatz.

Durchs „Wulfener Tor“ gehen

Ein zentrales Gebäude bietet Platz für ein Café, durch ein weiteres soll man sogar hindurchgehen können („Wulfener Tor“). Weitere Gewerbeflächen seien denkbar, „aber wir wissen ja auch, dass kleineres Gewerbe im Sterben begriffen ist“.

Im südlichen Bereich hat Schmidt-Domogalla Wohnbebauung geplant, im nördlichen ein weiteres Gebäude für „ganz vielfältige Sonderwohnformen“, beispielsweise auch für Demenzkranke oder Hotelgäste.

Doch zunächst wird die alte Ladenzeile samt Wohnbebauung im nächsten Jahr abgerissen. Etwa ein dreiviertel Jahr wird das wohl dauern. Mit der Fertigstellung der „neuen Mitte“ von Wulfen-Barkenberg rechnet Schmidt-Domogalla in vier bis fünf Jahren.

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