Mit dem 287. Schuss setzte sich Jannik Sasse beim letzten Vogelschießen des Allgemeiner Bürgerschützenvereins Dorsten-Hardt durch. Nun haben er und seine Königin Ann-Katrin Behning zwei Jahre über das Schützenvolk regiert. Die beiden sprechen mit unserer Redakteurin Lydia Klehn im Interview darüber, wie sie die Zeit empfunden haben.
War Ihre Regentschaft geplant gewesen?
Jannik Sasse: Es passte privat eigentlich gar nicht, aber meine Motivation dazu war so groß, dass ich mich doch relativ spontan dazu entschieden hatte, mitzuschießen.
Ann-Katrin Behning: Als Jannik mir zwei Wochen vor dem Schützenfest bei WhatsApp geschrieben hatte, dass er gerne etwas mit mir besprechen würde, wusste ich direkt, worum es ging. Ich sagte ihm natürlich zu. Ich wusste ja, dass das sein Traum ist.
Wie haben Sie beide den Moment, als der entscheidende Schuss fiel, und auch die Minuten danach wahrgenommen?
Jannik Sasse: Das kann ich gar nicht in Worte fassen. Es war kaum zu realisieren: Ich wurde von der Freude der anderen so angepeitscht. Es ist in diesem Moment abgelaufen wie in einem Film. Nachts um 5 Uhr am Sportplatz des SV Dorsten-Hardt beim Eierbraten, da habe ich langsam angefangen, es zu realisieren. Da wurde es nämlich langsam ruhiger.
Ann-Katrin Behning: Als der entscheidende Schuss fiel, saß ich mit meinen Mädels und meiner Mama in einer Reihe und wir haben uns vor Aufregung an den Händen gehalten. Dann sind wir aufgesprungen, haben geweint und lagen uns vor Freude in den Armen. Richtig realisiert habe ich es aber erst am nächsten Tag.
Wie lief der Tag weiter ab?
Jannik Sasse: Da sind wir uns einig: Es war sehr stressig! Wir hatten kaum Zeit, uns fertig zu machen. Wir hatten im Zelt viele Verpflichtungen. Erst beim Eierbraten konnten wir alles richtig genießen.
Wer gehört zum Thron und warum?
Jannik Sasse: Mein bester Freund Tobias Bautz und seine Freundin Laura Sander, die schon seit dem Kindergarten mit Anka (Anm. der Redaktion: Ann-Katrin Behning) befreundet ist, mein Bruder Timo Sasse und Lena Sasse, die beste Freundin von Anka und Ehefrau von meinem Bruder. Es stand sofort fest, dass die vier es werden.

Was hat Ihnen während der Regentschaft besonders gut gefallen?
Jannik Sasse: Das Schützenfest in Gahlen und die Abordnung des Schützenfestes in der Altstadt, weil wir so viele Leute waren und die Unterstützung so toll war. Die Sommerparty, die wir für den Verein organisiert haben, war auch ein Höhepunkt.
Ann-Katrin Behning: Die ununterbrochene Unterstützung vom Verein, Janniks und mein Zusammenhalt, die Freude, die alle dabei hatten, jede einzelne Abordnung waren ein Highlight für sich.
Und was lief eventuell nicht so gut?
Jannik Sasse (lachend): Wir waren enttäuscht, dass beim Eierbraten nur 120 Leute dabei waren.
Wie lief die Zusammenarbeit zwischen König und Königin?
Jannik Sasse: Es lief reibungslos, freundschaftlich und unkompliziert. Wir haben uns gut unterstützt und gegenseitig ergänzt.
Ann-Katrin Behning: Unterm Strich kann man sagen: perfekt!
Können Sie sich vorstellen, den Vogel irgendwann erneut abzuschießen?
Jannik Sasse: Ich brauche jetzt erst mal eine Pause. Aber in Zukunft kann ich mir das sehr gut vorstellen, es erneut zu versuchen.
Worauf freuen Sie sich beim nun bevorstehenden Schützenfest besonders?
Jannik Sasse: Nochmal eine unvergessliche Zeit zu haben und einen unvergesslichen Eindruck zu hinterlassen, das wäre wunderbar.
Ann-Katrin Behning: Wir freuen uns darauf, mit dem ganzen Verein, der Familie und den Freunden einen schönen Abschied zu haben und ordentlich zu feiern.
Haben Sie einen Tipp für das zukünftige Königspaar?
Ann-Katrin Behning: Entspannt bleiben, alles mit Freude angehen!
Jannik Sasse: Man muss viel Zeit und Mühe investieren, denn mit viel Mühe und Fleiß macht man den Verein glücklich.
Was möchten Sie zum Abschluss Ihrer Regentschaft unbedingt noch sagen?
Ann-Katrin Behning: Danke für die schöne Zeit und die unglaubliche Unterstützung.
Jannik Sasse: Es war eine Ehre, das Hardter Schützenkönigspaar zu sein.