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Inkasso-Büro will 268 Euro von Dorstenerin - ohne Gegenleistung
Polizei
268,46 Euro soll die Dorstenerin Renate Jäger an ein Inkasso-Büro zahlen. Für ein Abo, das sie nie abgeschlossen hat. Die Polizei rät, was in solchen Fällen zu tun ist.
Post von der „Fordinal Forderungs AG“ erhielt Renate Jäger. Für ihren angeblich telefonisch abgeschlossenen Dienstleistungsvertrag „Eurowin24 - Euro Jackpot 6/49“ müsse sie insgesamt 286,46 Euro an das Inkasso-Büro zahlen - innerhalb von neun Tagen. Ansonsten drohe sogar die Zwangsvollstreckung. Ein Kündigungs-Vordruck wurde ihr zugeschickt, mit dem sie das Abo kündigen könne - nach Bezahlung der Schulden.
Renate Jäger und ihr Mann Michael, die in Raesfeld die Firma „Food Tech“ betreiben, ließen sich nicht ins Bockshorn jagen. „Wir haben die Dorstener Polizei informiert“, sagt Michael Jäger. Erst hatte er überlegt, das Schreiben seinem Anwalt zu übergeben. „Es stehen Punkte drin, an denen man merkt, dass das nicht legal ist.“
„Auf keinen Fall was bezahlen!“
Dem Ehepaar ist wichtig, dass andere, die vielleicht auch solche Schreiben bekommen, gewarnt sind. Wie sollten Betroffene reagieren? Annette Achenbach, Sprecherin der Polizei, sagt: „Auf keinen Fall was bezahlen!“ Stattdessen solle man die Polizei rufen.
Betrugsversuche gingen täglich bei der Polizei ein. „Für uns ist es hilfreich, wenn wir so etwas eingrenzen können, vielleicht auf eine Stadt oder einen Stadtteil.“ Oft sei das Bauchgefühl, wie es das Ehepaar Jäger hatte, ein richtiges Signal, dass irgendetwas nicht stimme.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
