Wie der Bürgerwille in eine Einbahnstraße münden kann

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Wie der Bürgerwille in eine Einbahnstraße münden kann

rnInitiative Zukunft Marienviertel

Menschen im Marienviertel haben sich das gewünscht: Die Straße an der Marienkirche ist seit einigen Tagen Einbahnstraße. Die Anlieger freuen sich auf den ersten Stresstest.

Dorsten, Hervest

, 02.02.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor einigen Tagen ist die Straße An der Marienkirche im Hervester Marienviertel zur Einbahnstraße geworden. Das teilt Johannes Wulf von der Initiative Zukunft Marienviertel mit. Die Einfahrt erfolgt von der Marienstraße, hinaus geht es dann auf die Bismarckstraße. Vor der Umsetzung hatten sich die Bürger des Viertels eingehend mit einer neuen Verkehrsregelung in ihrem Viertel befasst.

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Auf Anregung der Initiative Zukunft Marienviertel und des Kulturkreises St. Marien votierten zwei Drittel der Anwesenden bei einer Quartierskonferenz Ende 2019 für diese neue Verkehrsregelung. Die Verwaltung wollte ursprünglich etwas anderes.

„Bürger und vor allem Anwohner erhoffen sich davon eine entspanntere Zu- und Abfahrt bei größeren Veranstaltungen in der Marienkirche“, so die Initiative im Viertel. Die Marienkirche haben sich als „Kulturkirche“ wegen ihrer vielfältigen Veranstaltungsangebote in der Vor-Coronazeit einen guten Ruf erworben.

Schmale Straße war komplett zugeparkt

Die Straße An der Marienkirche war vor der neuen Verkehrsführung in beide Richtungen befahrbar. Im Normalfall wird sie nur von den Anliegern genutzt. Bei Veranstaltungen in der St.-Marien-Kirche wurde die Straße aber beidseits zugeparkt - von Anliegern und Besuchern gleichermaßen. Das führte dazu, dass der Verkehr nach den Veranstaltungen in der Marienkirche nur schwer abfließen konnte.

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Die Verwaltung schlug nach der Diskussion und Abstimmung in der Quartierskonferenz 2019 dem Bauausschuss vor, „aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses sinnvollerweise den fließenden Verkehr von der Bismarckstraße in Richtung Marienstraße in Einbahnrichtung zu führen.“ Dem schloss sich der Bauausschuss nicht an. Am Ende einigte man sich auf die von den Anliegern favorisierte Lösung in umgekehrte Richtung.

Neue Regelung gilt erst einmal neun Monate

Nach einem Ortstermin der Politiker mit Vertretern der Initiative Zukunft Marienviertel wurde festgelegt, dass die neue Einbahnstraßenregelung für einen Zeitraum von neun Monaten von der Marienstraße in Richtung Bismarckstraße erfolgt. „Voraussetzung für eine dauerhafte Regelung ist, dass sich bei dieser Verkehrsführung keine Unfälle durch das Auffahren auf die Bismarckstraße ergeben“, heißt es.

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Sehnsüchtig erwarten die Quartierbewohner aber etwas eher Ungewöhnliches: Dass die Neuregelung endlich einem „Stresstest“ ausgesetzt werden kann. Der kann indes erst erfolgen, wenn die Marienkirche wieder für Kulturveranstaltungen geöffnet werden darf.

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