Gut 120 Menschen bei Infoabend nach Amokdrohung Liebe Eltern, Beteiligung geht anders!

120 Menschen bei Infoabend nach Amokalarm: Beteiligung sieht anders aus!
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120 Menschen bei Infoabend nach Amokalarm: Beteiligung sieht anders aus!

Mehr als 700 Kinder und Jugendliche werden in der Neuen Schule Dorsten unterrichtet. Fast alle von ihnen haben am Mittwoch (22.11.) die Amokdrohung samt großem und aufwendigen Polizeieinsatz miterlebt. Groß war die Sorge bei Eltern und Angehörigen, die am Treffpunkt Altstadt auf ihren Nachwuchs gewartet haben.

Nun scheint die Sorge der Gleichgültigkeit gewichen. Nur knapp über 100 Menschen haben am Mittwoch (29.11.) am Infoabend von Schulleitung, Stadt Dorsten, Bezirksregierung Münster, Polizei und Elternvertretung teilgenommen. Eine äußerst geringe Zahl im Vergleich zur Größe der Schülerschaft.

Wenig Eltern beim Infoabend

Aufgefallen ist das auch einigen Facebook-Kommentatoren unter unserem Artikel zu den Erkenntnissen des Abends. „Es ist erschütternd, wie wenig Interesse es von den Eltern gab“, schrieb eine Nutzerin. Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen.

Sicher, Eltern können beruflich verhindert sein. Sie können auch krank sein oder andere Termine haben. All das sind gute Gründe, um der Infoveranstaltung fernzubleiben. Für ein Argument habe ich aber überhaupt kein Verständnis: Abgesehen von Stress für die Kids sei ja nichts passiert und niemand zu Schaden gekommen, war in den Kommentaren zu lesen. Und weiter: „Warum sollen denn jetzt alle unbedingt zu diesem Infoabend?“

Ich finde: Deutlicher als mit diesen Worten können Eltern ihr Desinteresse nicht formulieren. Schulen kämpfen generell mit einem wachsenden Gewaltproblem. Und es liegt auch in den Händen der Eltern, dies in den Griff zu bekommen. Das geht nur mit Informationen und Engagement. Im Fall der Neuen Schule muss man größtenteils leider sagen: Liebe Eltern, Beteiligung sieht anders aus!

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