Die lange gesperrte Fußgängerbrücke über dem Wesel-Datteln-Kanal zwischen dem Gymnasium Petrinum und dem Einkaufszentrum Mercaden wurde jetzt durch mehrere Schmierereien verschandelt.
Bernd Feller, der in der Nähe des Kanals wohnt und jeden Tag auf der Promenade unterwegs ist, entdeckte die neuen Schmierereien am Sonntagmorgen. Er ist verärgert: „Mit viel Geld wird für die Bürger in Dorsten alles schön gemacht und dann passiert so was.“ Der Ex-Wulfener und Neu-Dorstener kann das überhaupt nicht nachvollziehen, dass immer wieder Gebäude oder Bauwerke in Dorsten derart verunstaltet werden. „Ich bin traurig darüber, dass so etwas passiert“, sagt er.
Denn auch an anderen Stellen im Dorstener Stadtgebiet fallen solche Sachbeschädigungen durch sogenannte „Tags“ oder einfach Krakeleien auf. Kaum wurde ein Gebäude oder anderes Bauwerk frisch angestrichen, sind auch schon selbst ernannte Graffiti-„Künstler“ am Werk. Beispiele lassen sich viele finden, etwa an der Fassade des neuen Treffpunkts Altstadt oder an der ehemaligen Zechenbahnbrücke, die Hervest und die Feldmark miteinander verbindet.

Das Problem der Schmierereien hat auch die Stadt Dorsten erkannt. Deshalb setzt sie seit einiger Zeit dauerhaft 1.000 Euro Belohnung für Hinweise auf Täter aus, die städtische Gebäude in welcher Form auch immer beschädigen. Dazu gehören auch illegale Graffiti. Bernd Feller wird auch die Stadt über den aktuellen Fall informieren. „Auch wenn es nichts bringt“, ist der Dorstener ein wenig resigniert.
Die Belohnung wird aber nur ausgezahlt, wenn der Hinweis zur rechtskräftigen Verurteilung wegen Sachbeschädigung oder ähnlicher Delikte führt. Hinweise zu Graffiti sind möglich per E-Mail an graffiti@dorsten.de.
Die Stadt erläuterte im vergangenen Jahr nach einem krassen Sachbeschädigungsfall außerdem: „Werden Täterinnen oder Täter rechtskräftig verurteilt, wird die Stadt Dorsten konsequent die Reinigungskosten geltend machen für alle Schmierereien, die zugeordnet werden können. Dabei können schnell fünfstellige Beträge fällig werden.“
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