Nach mehreren Vandalismus-Schäden wird das Parkhaus am Petrinum in Dorsten schon seit einigen Jahren abends durch ein Rolltor verschlossen und mit Kameras und Alarmmeldern überwacht. In der Nacht zu Dienstag löste der Alarm nach Angaben der Stadt gleich zweimal aus, einmal kurz vor und einmal kurz nach Mitternacht.
Auf dem Überwachungsvideo sah der von der Stadt beauftragte Sicherheitsdienst eine Person durchs Treppenhaus laufen. Die Sicherheitskräfte machten sich sofort auf den Weg zum Petrinum und stellten vor dem Parkhaus zwei Minderjährige.
Die hinzugerufene Polizei nahm eine der beiden Personen in Gewahrsam, weil sie erheblichen Widerstand geleistet habe, so die Stadt. Das Jugendamt sei informiert worden. Weitere Angaben zu Geschlecht oder Alter der Minderjährigen wollten Stadt und Polizei nicht machen.
Was die Minderjährigen spätnachts im Parkhaus gemacht haben, wird nun ermittelt. Ihnen wird Hausfriedensbruch vorgeworfen. Die Stadt Dorsten prüft außerdem, ob wegen weiterer Tatbestände Strafanzeige erstattet werden kann und welche Kosten geltend gemacht werden können - unter anderem für den Einsatz des Sicherheitsdienstes.
Es sei der erste Einsatz an diesem Ort gewesen, bei dem auch die Polizei hinzugerufen wurde, sagte Stadtsprecher Ludger Böhne. Der Alarm am Petrinum-Parkhaus löst zwar häufiger aus, meistens aber weil Jugendliche sich dort treffen und feiern. In solchen Fällen erteilt der Sicherheitsdienst ihnen einen Platzverweis.
Dauerhaft 1.000 Euro Belohnung
Die Stadt Dorsten verstärkt nach eigenen Angaben schon länger ihre Bemühungen gegen Vandalismus, Graffiti und Vermüllung. Neben stärkerer Überwachung städtischer Liegenschaften setzt sie dabei auch auf „kooperative Ansprache von Bürgerinnen und Bürgern etwa bei Kontrollgängen des Kommunalen Ordnungsdienstes“.
Außerdem setzt die Stadt dauerhaft 1.000 Euro Belohnung für Hinweise auf Täter aus, die städtische Gebäude in welcher Form auch immer beschädigen. Dazu gehören auch illegale Graffiti. Die Belohnung wird nur ausgezahlt, wenn der Hinweis zur rechtskräftigen Verurteilung wegen Sachbeschädigung oder ähnlicher Delikte führt.
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