„Hausflur roch stark nach Hasch“ Nachbar gibt Dorstener Polizei den Tipp zu Drogen-Wohnung

„Hausflur roch nach Hasch“: Nachbar gibt Polizei Tipp zu Drogenwohnung
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Über mehrere Wochen hinweg kam einer Nachbarsfamilie das Besucheraufkommen eines 28-jährigen Feldmärkers merkwürdig vor: „Die kamen ruckzuck zu seiner Wohnungstür rein und wieder raus“, sagte der Sohn der Hausbewohner aus: „Und dann irgendwann hat es im ganzen Haus extrem nach Hasch gerochen.“ Als ihm ein Unbekannter schließlich an der Haustür mit „ganz roten Augen“ begegnete, schritt der Nachbar zur Tat - und informierte die Polizei über seine Beobachtungen im Mehrfamilienhaus.

Was die Kripo-Beamten in der Wohnung des Feldmärkers fanden, bescherte ihm am Mittwoch einen Strafprozess vor dem Dorstener Schöffengericht: zwei Feinwaagen, einen Zerkleinerer, 665 Euro Bargeld in kleiner Stückelung und insgesamt 700 Gramm Cannabis in Tüten und einer Metallbox. Dazu zwei Smartphones, die während der polizeilichen Durchsuchung immer wieder klingelten.

„Drogenhandel in nicht geringer Menge“ warf die Staatsanwaltschaft dem 28-Jährigen, der einen gut dotierten Techniker-Job bei einem Großunternehmen hat, vor. Als „echt gutes Zeug mit hohem Wirkstoffgehalt“, klassifizierte der Staatsanwalt den vorgefundenen Stoff. Der zuvor gänzlich unbescholtene Angeklagte wies die Vorwürfe jedoch von sich: „Die Drogen gehören einem Kollegen“, sagte er aus. „Ich habe die bei mir zu Hause für ihn gebunkert.“ Nur für den „Eigenbedarf“ habe er sich hin und wieder davon bedienen dürfen. Und die vielen Besucher? „Ich habe einen großen Bekanntenkreis.“

18 Monate auf Bewährung

Den Namen des ominösen Kollegen wollte der Angeklagte jedoch nicht preisgeben. Grund genug für Staatsanwalt und Schöffengericht, dem 28-Jährigen nicht zu glauben. 18 Monate auf Bewährung und 4.800 Euro Geldstrafe - so lautete am Ende das Urteil.

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