
Mauritz Hagemann und die Grünen hinterfragen, warum es bei einigen Baustellen in Dorsten - zum Beispiel am Bürgerbahnhof - nicht weitergeht. © Montage: Nina Dittgen
Grüne hinterfragen den Bau-Stau in Dorsten, Stadt antwortet bereits
Baustellen
Auf vielen Baustellen in Dorsten tut sich wenig derzeit. Grünen-Sprecher Mauritz Hagemann will im August darüber sprechen, die Stadtverwaltung gibt aber schon jetzt erste Antworten.
Die sich häufenden Berichte über Verzögerungen bei städtischen Bauvorhaben – zuletzt bei der Hochstadenbrücke sowie im Bahnhofsumfeld – sind für die Ratsfraktion der Grünen Grund genug, das Thema in der kommenden Sitzung des Bauausschusses zu behandeln. Es gehe nicht um Schuldzuweisungen, sagt Grünen-Sprecher Mauritz Hagemann, sondern darum, die Gründe zu ermitteln und Lösungen aufzuzeigen.
„Uns ist vollkommen klar, dass die entstandenen Verzögerungen verschiedene Ursachen haben, die zum Teil nicht von der Stadtverwaltung zu beeinflussen sind“, wird Hagemann in einer Mitteilung seiner Partei zitiert. „Es stellt sich aber beispielweise schon die Frage, weshalb Ausschreibungen, deren Notwendigkeit sicher schon früher bekannt war, erst jetzt erfolgen.“
Auch die generelle Personalsituation bei der Stadt soll nach Meinung der Grünen rechtzeitig vor den Haushaltsberatungen für das kommenden Jahr noch einmal erörtert werden, „um hier gegebenenfalls Ressourcen zu schaffen, die weitere Verzögerungen verhindern könnten“.
Stadt spricht auch von Personalmangel
Der umfassende Informationsaustausch soll auf Antrag der Grünen in der kommenden Sitzung des Bauausschusses im August erfolgen. Doch schon jetzt hat die Stadtverwaltung auf Anfrage der Dorstener Zeitung Stellung bezogen.
Stadtsprecher Ludger Böhne spricht von „Personalmangel sowohl in der Verwaltung wie bei beteiligten Firmen“. Auch stockender Materialnachschub, fehlende Kapazitäten bei ausführenden Firmen und Corona-bedingte Ausfälle sorgen nach seinen Angaben immer wieder für Verzögerungen und Mehrarbeit bei einzelnen Schritten.
„Jegliche Zeitangaben zur Fertigstellung wären darum in der augenblicklichen Lage unseriös“, meint Böhne. „Wer privat erlebt hat, dass es einige Monate dauern kann, um von einem Handwerker auch nur ein Angebot zu erhalten, wird nachvollziehen können, welche Herausforderungen die auch von der Weltpolitik beeinflusste Lage der Bauwirtschaft aktuell für derart komplexe Projekte bereithält.“
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
