Zwei Griechen eröffnen Sushi-Restaurant in Dorsten „Wir müssen uns umso mehr beweisen“

Griechen eröffnen Sushi-Restaurant: „Wir müssen uns umso mehr beweisen“
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Seit sechs Jahren betreiben Divios Georgis und Dadeiras Ioannis „Sushi-Box“ bereits in Dortmund. Jetzt holen sie ihre kreative Interpretation der japanischen Küche nach Dorsten-Holsterhausen.

„Wir haben hier eine Marktlücke entdeckt“, erklärt Divios Georgis. Über einen Freund sind sie auf Dorsten aufmerksam geworden. Das ehemalige Bekleidungsgeschäft an der Borkener Straße 149 haben die beiden Geschäftsführer über zwei Monate lang auf links gedreht.

Entstanden ist ein Restaurant mit rund 20 Sitzplätzen und einer offenen Küche. „Es ist wichtig, dass die Kunden sich ein Bild von der Zubereitung machen können“, sagt Divios Georgis.

Japanische Küche mit europäischen Akzenten

Denn, was „Sushi-Box“ von anderen Restaurants unterscheidet, sind die ausgefallenen Kreationen. Alle fünf bis sechs Monate wechselt daher die Karte und die Köche lassen ihrer Fantasie freien Lauf. Unzählbare Stunden an Arbeit seien daher schon in die Erstellung der Speisekarte geflossen.

„Was uns abhebt von anderen, ist natürlich die Vielfalt. Es wird nicht in jedem Sushi-Laden Tacos oder Sushi mit Thymian geben“, erklärt er. „Das ist etwas anderes hier, es ist etwas europäischer.“

Das bedeutet für die beiden Geschäftsführer, die zwischen Dortmund und Dorsten pendeln, aber auch, dass sie schnell agieren, wenn ein Gericht mal nicht so gut ankommt. „Dann machen wir neue Kreationen. Sonst wird es auch langweilig“, betont Divios Georgis.

Die Möglichkeit, vieles auszuprobieren und neue Gerichte zu kreieren, war der ausschlaggebende Grund, ein Sushi-Restaurant zu eröffnen und keine griechische Küche anzubieten. Divios Georgis und Dadeiras Ioannis sind beide Griechen.

„Daher müssen wir uns umso mehr beweisen“, sieht Divios Georgis ein. „Wir müssen doppelt so gut sein.“

Slow-Food statt Fast-Food

Die beiden Geschäftsführer betonen, dass sie auf Qualität setzen. Die Sushi-Rollen sind nicht vorbereitet, sondern werden erst zubereitet, sobald sie bestellt werden. Dadurch können die Gäste sich zum Beispiel auch eine eigene Sushi-Rolle zusammenstellen.

Blick in Sushi-Box-Restaurant-Fläche in Dorsten
Die Gastronomen setzen zunächst auf den Kundenkontakt vor Ort, um die Gäste von ihrem Essen zu überzeugen. Langfristig soll es einen Lieferservice geben. © Alexandra Schlobohm

„Wir machen kein Fast Food, sondern Slow Food. Wenn sich die Gäste darauf einlassen, bekommen sie auch gute Qualität“, sagt Georgis.

Doch es gibt nicht nur Sushi. Auch Currys, Wok-Gerichte und gebratene Nudeln mit individuellen Namen wie „Virgin Monk“, „Speedy Gonzales“ oder „Tornado“ stehen auf der Karte.

Am Dienstag (29. April) hat „Sushi-Box“ in Dorsten eröffnet, obwohl dienstags künftig Ruhetag ist. An den restlichen Tagen öffnet das Restaurant von 12 bis 22.30 Uhr. Ein Lieferservice sowie eine Außengastronomie sind weitere Ideen, die die Gastronomen umsetzen wollen, aber noch in der Planung sind. Vorerst ist nur eine Barzahlung möglich.