Mann begrabscht Mädchen im Atlantis - klar, dass Frank Schellhaus eine andere Schlagzeile lieber lesen würde. Doch der Geschäftsführer des Atlantis‘ ist wiederum froh, dass in dem Artikel deutlich geworden ist: In dem beliebten Freizeitbad in Dorsten gibt es für solche Unruhestifter „null Toleranz“, wie er sagt.
Der Mann aus Gelsenkirchen darf das Atlantis nie wieder betreten. Es ist quasi die Höchststrafe, die das Bad gegen einen Besucher ausspricht. „Natürlich hängt an der Kasse kein Foto von ihm aus“, sagt Schellhaus, „aber unsere Mitarbeiter würden ihn ziemlich sicher wiedererkennen.“ Und es gibt eine Namensliste, die jedes Mal abgeglichen wird, wenn jemand im Bad auffällig geworden ist.
Der „Grabscher“ war nicht der einzige Badbesucher, der in diesem Jahr mit einem Hausverbot belegt wurde. Sieben Fälle zählt Schellhaus auf, nicht immer muss es um strafrechtlich relevante Dinge gehen.
„Wenn sich beispielsweise jemand beharrlich den Anweisungen der Badaufsicht widersetzt oder sie beleidigt, kann es passieren, dass er vor die Tür begleitet wird“, erklärt der Geschäftsführer. Und auch erst nach sechs oder zwölf Monaten wieder hinein darf. „Wir setzen das Hausrecht rigoros um und fahren eine Null-Toleranz-Politik.“
Das ist vor allem an sehr gut besuchten Tagen wichtig, wenn die Aufsicht genug damit zu tun hat, nicht den Überblick zu verlieren. Deshalb werde auch jedes Mal die Polizei gerufen, wenn es Ärger gibt. „Das machen wir nicht nur, weil die Beamten mehr Befugnisse haben, sondern weil wir auch unsere Mitarbeiter schützen müssen.“
Mit Blick auf die mehr als 400.000 Besucher, die das Atlantis jedes Jahr besuchen, handelt es sich aber um Einzelfälle.
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