Die Politik steht mehrheitlich hinter dem Projekt: Mit zwei Gegenstimmen (Grüne, Fraktion für Marl) beschloss der Stadtplanungsausschuss, den Flächennutzungsplan für das Gebiet zu ändern und die Öffentlichkeit früh zu beteiligen.
Das Industriegebiet soll auf einer 30 Hektar großen Fläche an der Grenze von Marl und Dorsten entstehen, südlich des Restaurants „Zum Schwatten Jans“. Der Großteil des Areals gehört einem verkaufsbereiten Unternehmen, kleinere Teile sind in privatem Besitz.
Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke berichtete dem Stadtplanungsausschuss, dass dort Anwohner ihre Einfamilienhäuser nicht aufgeben wollen: „Es ist schwer, sie dazu zu bewegen, den Standort zu verlassen und woanders hinzuziehen.“ Wenn sie dort wohnen bleiben, würden beide Städte trotzdem „versuchen, die Flächen zu entwickeln und zu vermarkten“. Ansiedeln sollen sich Betriebe mit zukunftsweisenden Technologien.
Kauf und Erschließung der Flächen und eine Machbarkeitsstudie werden Millionen kosten. Gehrke rechnet mit Fördermitteln.
Ohne Eingriffe in teils wertvollen Buchen- und Eichenbestand kann das Gewerbegebiet wohl nicht realisiert werden. Im Flächennutzungsplan ist es bisher als Fläche für Wald und Landwirtschaft gekennzeichnet - und soll nun als gewerbliche Baufläche dargestellt werden, wie bereits im Regionalplan.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. Mai 2024.