„Endlich passiert hier was“ Eine der schlimmsten Buckelpisten in Dorsten wird saniert

Gehwege, Radstreifen, Parkplätze: Marienstraße wird in 2025 saniert
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„Endlich passiert hier was, der Zustand der Fahrbahn wird ja immer schlechter“, freute sich am Freitag die Anwohnerin, die mit ihrem Hund am Straßenrand spazieren ging. Nicht nur sie ist inzwischen „nur noch genervt“: Wenn Autofahrer die Straßen mit den schlimmsten Schlaglöchern in Dorsten benennen sollen, landet diese Buckelpiste meistens ganz weit vorne. Und überhaupt sind die Verkehrsflächen dort in einem desolaten Zustand: Die Gehwege teils nur geschottert, Radwege gibt es nicht, geparkt wird kreuz und quer.

Seit Jahren fordern Grundstückseigentümer und Verkehrsteilnehmer, dass die Marienstraße saniert wird. Immerhin ist sie eine wichtige Verbindungsstraße zwischen dem Marienviertel und Holsterhausen, führt den Anlieger-Verkehr mitten durch eine Gemenge-Lage aus Wohn- und vor allem kleinen und großen Gewerbeflächen. Immer wieder wurden sie vertröstet. Doch nun gibt es einen Silberstreif am Horizont: Im nächsten Jahr soll es endlich soweit sein.

Auf seiner nächsten Sitzung am Dienstag (16. April) wird der Dorstener Umwelt- und Planungsausschuss aller Voraussicht nach die von der Stadt vorgelegte Entwurfsplanung beschließen. Das Sanierungskonzept betrifft die kompletten 700 Meter zwischen der Bismarckstraße im Osten und der Straße „An der Molkerei“ im Westen.

400 Fahrzeuge sind hier laut Stadt pro Tag unterwegs - derzeit aber deutlich mehr, weil die Marienstraße als Umleitungsstrecke für die gesperrte Luisenstraße herhält.

Künftig sollen auf beiden Seiten jeweils mindestens zwei Meter breite Gehwege zur Verfügung stehen. Der Querschnitt der Fahrbahn soll sechs Meter betragen, so dass auch für den Lkw-Verkehr genug Platz ist. Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h bleibt bestehen.

Radfahrer sollen laut der Planung künftig die Fahrbahn nutzen, allerdings gibt es auf beiden Seiten jeweils 1,50 Meter breite Schutzstreifen, alle 50 Meter mit Radfahrer-Piktogrammen auf dem Boden versehen. Die Gehwege werden durch eine Bordsteinanlage und einen jeweils 2,50 Meter breiten Grün- oder Parkstreifen von der Fahrbahn abgesetzt. Ausnahme bildet der Bereich zwischen Hausnummer 29 und 31, wo der Gehweg direkt neben der Fahrbahn verläuft.

Ein Schlagloch
Die Marienstraße ist voll von Schlaglöchern wie dieses. © Michael Klein

Aktuell gibt es keine markierten Stellplätze, künftig sollen zwölf Parkplätze in Form von Längsaufstellern hergestellt werden. Gleichzeitig soll damit das widerrechtliche Parken auf den Schutzstreifen verhindert werden.

Auch eine Erneuerung der Straßenbeleuchtung ist beabsichtigt. Zudem sollen der teilweise lückenhafte Baumbesatz der Allee ergänzt und marode Bäume ersetzt werden. Die Planung sieht insgesamt 95 Bäume vor.

Kosten: 3,3 Millionen Euro

Die Anlieger sind inzwischen postalisch über den beabsichtigten Ausbau informiert worden. Die Stadt geht von Gesamtkosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro aus und hofft auf einen Landesförderung von 75 Prozent. Für die Grundstückseigentümer fallen keine Kosten an.

Wann genau es mit den Arbeiten im Jahr 2025 losgehen soll, wie lange die Arbeiten dauern, wie die sicherlich nötigen Straßensperrungen aussehen werden - das alles ist noch nicht bekannt. Gegenüber der Politik will die Stadt aber in der Ausschuss-Sitzung gegebenenfalls weitere Erläuterungen geben.