Mehrere Ideen sollen Essensausgabe retten Gastronom unterstützt Dorstener Wohnungslosenhilfe

Ideen sollen Essensausgabe der Dorstener Wohnungslosenhilfe retten
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„Ein Schnitzel mit Spinat und gebratenem Ei“, das würde Sebastian gerne essen. Der 36-Jährige lebt in Dorsten auf der Straße. Geregelte Mahlzeiten nimmt der 36-Jährige nur unregelmäßig zu sich.

Bis Anfang Juni 2024 bekam er zumindest montags und mittwochs ein warmes Essen bei der Dorstener Wohnungslosenhilfe. Doch inzwischen musste die Einrichtung die Essensausgabe einstellen.

Es fehlt Geld, um einen Caterer zu bezahlen. Einrichtungsleiterin Vanessa Greef spricht von rund 400 Euro, die dafür wöchentlich fällig würden. Jeweils 40 Personen könnten damit zweimal pro Woche mit Suppen, Aufläufen, Nudelgerichten oder Ähnlichem versorgt werden.

Gastronom entwickelte Ideen

Eric Jaeger, Betreiber vom Glückauf-Grill und Schlemmereck, bekam die Situation der Wohnungslosenhilfe mit. Der Gastronom möchte helfen und spann Ideen, wie das gelingen könnte.

Gemeinsam mit Sozialarbeiter David Wäscher und Einrichtungsleiterin Vanessa Greef besprach er deshalb am Mittwoch (3.7.) das, was er sich überlegt hat.

Die Gerichte, meint Eric Jaeger, müsste die Wohnungslosenhilfe nicht extra von einem Caterer kaufen. Stattdessen könne er sich vorstellen, der Wohnungslosenhilfe zum Selbstkostenpreis beispielsweise einen Eintopf zur Verfügung zu stellen. Der Gastronom ist sich sicher: „Man kann auch für wenig Geld und einen günstigen Preis leckeres Essen kochen.“

Wenn sich noch andere Dorstener Gastronomen anschließen würden, könnten sich die Bedürftigen auf vielfältige Mahlzeiten freuen. So könnten die einzelnen Gastronomen die Wohnungslosenhilfe reihum sowie in größeren Abständen unterstützten und damit montags und freitags die regelmäßige Essensausgabe retten.

Flyer drucken und auslegen

Parallel dazu müsse man dafür sorgen, dass die Wirkung einmaliger Spendenaufrufe nicht verpufft und die finanzielle Hilfe nicht ausbleibt, sagt Eric Jaeger. Der Imbissbetreiber schlägt vor, Flyer zu drucken und diese im Stadtgebiet mit Erlaubnis der Ladeninhaber in Imbissen, Bäckereien, Geschäften oder an Ständen bei Stadtfesten auszulegen.

Gastronom Eric Jaeger, Einrichtungsleiterin Vanessa Greef und Sozialarbeiter David Wäscher sammeln Vorschläge, damit die Dorstener Wohnungslosenhilfe weiterhin zweimal pro Woche die Essensausgabe anbieten kann.
Gastronom Eric Jaeger, Einrichtungsleiterin Vanessa Greef und Sozialarbeiter David Wäscher sammeln Vorschläge, damit die Dorstener Wohnungslosenhilfe weiterhin zweimal pro Woche die Essensausgabe anbieten kann. © Julian Preuß

„Über einen aufgedruckten QR-Code könnten Interessierte dann via PayPal schnell und unkompliziert spenden“, ergänzt Vanessa Greef und fügt hinzu: „Wir können dafür auch Spendenquittungen ausstellen.“ Durch abgebildete Firmenlogos auf den Flyern, so Eric Jaeger, bekämen die unterstützenden Gastronomen und Betriebe noch einen kleinen Dank und etwas Aufmerksamkeit für ihr Engagement.

Nach den Sommerferien (8.7. bis 20.8.) wollen die Wohnungslosenhilfe und Eric Jaeger dann einen ersten Entwurf des Flyers präsentieren sowie interessierte Gastronomen und Unterstützer zu einer Art rundem Tisch einladen. „Dann können wir das weitere Vorgehen besprechen. Termin und Treffpunkt geben wir bekannt“, kündigt David Wäscher an.

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Kontakt zur Wohnungslosenhilfe

Wer die Essensausgabe der Dorstener Wohnungslosenhilfe unterstützen möchte, kann Kontakt zu Vanessa Greef (Telefon: 02362-966 25 87; E-Mail: vanessa.greef@ekvw) aufnehmen oder direkt spenden an:

  • Kontoinhaber: Verband Evangelischer Kirchengemeinden in Dorsten
  • Sparkasse Vest Recklinghausen, IBAN: DE16 4265 0150 0070 0002 03
  • BIC: WELADED1REK
  • Verwendungszweck: Mahlzeit und Hilfe