Es war gleich doppelt beschädigt worden. Zunächst vor zwei Jahren im Zuge der Abrissarbeiten der ehemaligen Bahnhofsunterführung.
Und dann noch einmal vor ein paar Monaten, als beim Gießen des neuen Betonsturzes für die Wand flüssiger Beton zum Teil die Farbe des bunten Kunstwerks zerstört hatte.
Doch seit Mittwoch (26.6.) erstrahlt das großformatige Tunnelwand-Graffito „Hurry up“ am neu gestalteten Dorstener Bahnhofsvorplatz wieder in frischem Glanz. Und das hat bei vielen Pendlern und Passanten für eine Überraschung gesorgt: Denn es sieht ganz anders aus als die Urfassung, die die beiden Graffiti-Künstler David Hufschmidt und Ingo Ahlborn im Jahr 2014 im Auftrag des Dorstener Kunstvereins „Virtuell-Visuell“ (ViVi) dort erschaffen hatten.

Das Werk haben die beiden Kreativen also nicht nur - wie ursprünglich vorgesehen - restauriert, sondern von Grund auf neu konzipiert. „Die Künstler haben in den letzten Jahren eine neue Formensprache entwickelt“, begründet dies ViVi-Vorsitzender Bernd Saalfeld. Und außerdem ist die Fläche, die jetzt gestaltet wurde, etwas kleiner als beim Original - und zeigt sich nun in Trapezform.
Beleuchtung geplant
Nachdem die neue Treppen- und Rampenanlage am Bahnhof fertig geworden ist und freigegeben wurde, konnten David Hufschmidt und Ingo Ahlborn am Montag nach einer längeren Vorlauf- und Planungsphase zur Tat schreiten.
ViVi-Vorsitzender Bernd Saalfeld sagt, dass die Kosten zur einen Hälfte durch Spenden (Verein Dorsten dank(t) dir, Bürgerbudget der Bürgerrunde Feldmark und Bauunternehmen H. Hütter), zur anderen aus der Vereinskasse bestritten wurden. „Jetzt hoffen wir nur noch darauf, dass die Beleuchtung, die das Kunstwerk von oben anstrahlen soll, bald angebracht wird.“
