Gaga-Antrag zum Wolf Keine Braunbären, Pumas und Kojoten für Dorsten

Gaga-Antrag zum Wolf: Keine Braunbären, Pumas und Kojoten für Dorsten
Lesezeit

Zum Hintergrund: Der Antrag „Ökologische Maßnahmen zur Regulierung des Wolfs“ von „Die FRAKTION feat. Die Linke“ nahm Bezug auf die „steigende Zahl von Wolfsangriffen auf Nutztiere und die wachsende Besorgnis in der Bevölkerung“ im Dorstener Norden und Nachbargemeinden.

Boris Benkhoff forderte deshalb, „andere Spitzenprädatoren wie Braunbären, Pumas und Kojoten“ auszuwildern, um „durch Beutegreifer-Konkurrenz den Wolfsbestand zu verringern“.

Dirk Groß (SPD) wollte zu Beginn der Ratssitzung inhaltlich nicht auf den Antrag eingehen, der „fern jeder Diskussionsgrundlage“ sei. „Die Presse hat es auf den Punkt gebracht“, so Groß über den „Gaga-Antrag“. Bürgermeister Tobias Stockhoff bemängelte einen „sehr merkwürdigen Aufbau“ im Antrag, was die Separierung des Beschlussvorschlags von seiner Begründung betraf. Doch den Antrag von der Tagesordnung zu nehmen, halte er für „kommunalverfassungsrechtlich schwierig“.

Krude Geschichte, dann Rückzug

Statt eine Begründung für seinen Antrag zu geben, erzählte Boris Benkhoff ein krudes, an „Rotkäppchen“ erinnerndes Märchen, über ein „kleines Menschlein“, das seine Großmutter im Dorstener Norden besuchen wollte, dabei aber von einem SUV überfahren wurde, der dann auch noch die Großmutter mit Kohlenmonoxid vergiftete.

Die in einer Glosse der Dorstener Zeitung zusätzlich gemachten Vorschläge bezeichnete Benkhoff dann als „sehr gute Ideen, die wir in der Fraktion diskutieren möchten“. Deshalb ziehe er den Antrag zurück.

„Pumas und Kojoten auswildern“: Gaga-Antrag im Dorstener Rat zur Regulierung der Wölfe

Blutiges Drama in Schermbeck: Schafe durch mutmaßlichen Wolfsangriff getötet

Wolf genetisch identifiziert: Attacke auf 30-köpfige Schafherde in Kirchhellen aufgeklärt