Explosionsgefahr bei Feuerwehreinsatz In brennenden Garagenhallen lagerten Gasflaschen

Explosionsgefahr bei Feuerwehreinsatz: In Garagen lagerten Gasflaschen
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In den Hallen an der Lise-Meitner-Straße lagerten auch Flaschen mit Acetylen, Sauerstoff und hochentzündlichem Propangas. Die Druckgasbehälter hätten während des Brandes explodieren können. Deshalb löschen Feuerwehrleute aus der Deckung heraus und halten Distanz.

Durften solche Gase neben Farben und Lacken in den Hallen gelagert werden? Darauf erhielten wir keine eindeutige Antwort: In großen Garagen darf man brennbare Stoffe nicht außerhalb von Fahrzeugen aufbewahren. Nach Angaben der Stadtverwaltung handelt es sich bei den abgebrannten Hallen aber nicht um Garagen, sondern um „Stahlhallen für Kleingewerbeplätze“. Dort dürfe „(ausschließlich) dem Kleingewerbe zugeordnetes Material gelagert werden“, so Stadtsprecher Randolf Leyk. Die Baugenehmigung gehe nicht auf Lacke und Farben ein, schließe sie also nicht aus.

Welche Folgen der Brand am Freitagabend für Eigentümer und Mieter der Garagen hat, steht noch nicht fest. Ermittler der Polizei konnten die Hallen bisher nicht betreten, weil sie nach Feststellung der Feuerwehr einsturzgefährdet sind. Die Brandursache wird wohl erst in ein paar Tagen feststehen, wenn die Ermittler im Gebäude Spuren sichern können.

Über die komplette Zeit des Brandes hatte die Feuerwehr die Belastung mit Kohlenmonoxid gemessen, ergänzt der Stadtsprecher auf Nachfrage. Es wurden keine erhöhten Messwerte angezeigt.

Mehrere Druckgasflaschen lagerten in den abgebrannten Garagenhallen in der Lise-Meitner-Straße.
Mehrere Druckgasflaschen lagerten in den abgebrannten Garagenhallen in der Lise-Meitner-Straße. © Ralf Deinl