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Ex-Marler gibt Schauspieler Harrison Ford verlorene Kreditkarte zurück
Ehrlichkeit erstaunt Hollywood-Star
Hollywood-Star Harrison Ford hat auf Sizilien seine Kreditkarte verloren. Simon Milewski, der in Marl und Dorsten aufgewachsen ist, hat sie am Strand gefunden. Zum Dank gab es ein Treffen.
Am Strand von Mondello bei Palermo wollte sich Simon Milewski am Donnerstag eigentlich „nur“ sonnen. Aber dann fand er im Sand eine Kreditkarte. Er schaute nach dem Namen des Besitzers: Harrison Ford. „Erst dachte ich, das gibt es doch gar nicht! Und dann dachte ich, das ist bestimmt eine Fake-Karte“, meint der 28-Jährige, der seine Kindheit und Jugend in Marl und Dorsten verbracht hat. In Dorsten wuchs er bis zum 16. Lebensjahr zwar auf, in Marl war er aber mit seiner Familie jahrelang in der Friedenskirche aktiv. Als Simon Milewski 16 Jahre alt war, zog er nach Marl in die Nähe der Gemeinde, engagierte sich dort in der Jugendarbeit und machte sein Fachabitur am Hans-Böckler-Berufskolleg.
Gefundene Karte direkt zur Polizei gebracht
Obwohl der 28-Jährige, der heute im Großraum Stuttgart lebt, die Echtheit der Kreditkarte anzweifelte, brachte Simon Milewski sie zur nächsten Polizeiwache. Die Beamten habe er auf den besonderen Namen hingewiesen. „Die Verständigung war aber etwas schwierig, die Polizisten sprachen nicht so gut Englisch“, berichtet Simon Milewski, den es direkt nach dem Fachabitur „ins Schwabenland“ zog. Heute stellt er dort für die Deutsche Bahn Eisenbahner ein.
Zurück am Strand von Mondello ließ Simon Milewski ein Gedanke aber nicht los: Vielleicht gehört die Karte doch dem echten Harrison Ford? Er googelte und las, dass der Star tatsächlich gerade auf Sizilien den 5. „Indiana Jones“-Film dreht.
Simon Milewskis Neugier war geweckt: „Er ist ein ehrenwerter Schauspieler.“ Als Fan hat er die „Star Wars-“ und „Indiana Jones“-Filme gesehen. Der 28-Jährige verlässt den Strand und geht noch einmal zur Polizei. Dort erfährt er, dass die Kreditkarte nicht mehr da ist und sie wirklich Harrison Ford gehört. Als Fan pokert er jetzt und fragt: „Wo kann ich ihn treffen, wenn er sich bei mir bedanken will?“
Treffen mit Hollywood-Star im Fischrestaurant
Ihm wird tatsächlich ein kleines Fischrestaurant genannt, zu dem er sich gleich auf den Weg macht. „Unten war Platz für zwei Tische. Dort saßen seine Mitarbeiter und Bodyguards. Ich habe mich vorgestellt und meine Geschichte erzählt“, berichtet Simon Milewski. Ein Mitarbeiter habe ihn mit nach oben genommen: „Dort saß Harrison Ford mit seiner Familie beim Essen.“ Der Mitarbeiter informierte den Star, der stand auf und kam gleich zu Simon Milewski herüber.
„Harrison Ford hat sich bei mir bedankt und wir haben ein Foto gemacht. Er war witzig. Und er hat gefragt, warum ich die Karte denn zurückgegeben habe“, erinnert er sich an das Gespräch und an seine Antwort: „Weil man das so macht!“
Jahrgang 1979, arbeitet seit dem Jahr 2009 als Redakteurin bei der Marler Zeitung. Die spannendsten Geschichten sind für sie die lokalen - immer nah am Menschen, immer auf Augenhöhe. Mit ihren Töchtern und ihrem Mann lebt sie in ihrer Heimatstadt Recklinghausen und entdeckt mit ihnen bei Radtouren und Ausflügen gerne Spielplätze, Natur und die nähere Umgebung - und freut sich dazu immer über einen guten Tipp.
