Wann der neue Drogeriemarkt im Dorstener Norden gebaut wird? Unklar. Wer es sein wird, dm oder Rossmann? Verhandlungssache. Wo die Filiale eines Tages eröffnet werden soll? Das ist - ganz grob - beschlossene Sache. In Lembeck.
Und doch gibt es ein wenig Unruhe im Dorf. Das hat mit den Fragezeichen zu tun, aber auch mit einem „Störfeuer“ aus der Nachbargemeinde, wie Bürgermeister Tobias Stockhoff es nennt.
Offenbar macht in Rhade die Runde, dass es bei der geplanten „moderaten Erweiterung“ des dortigen Nahversorgungszentrums (Aldi und Edeka) nicht bleiben müsse. Das ist auch ein paar Kilometer weiter östlich angekommen.
„Wir sind auf einem guten Weg“
Josef Hadick, ehemaliger WinDor-Geschäftsführer und einer der Verhandlungsführer für den neuen Drogeriemarkt, versuchte jüngst auf der Stadtteilkonferenz „Porte“ zu beruhigen. „Wir sind in Lembeck im Zeitplan und auf einem guten Weg. Manchmal sollte man sich ein Jahr mehr gönnen, um eine nachhaltige Lösung zu bekommen.“
Die Sache ist tatsächlich verzwickt. Das infrage kommende Areal im Dorf gehört sechs Eigentümern. Die haben unterschiedliche Interessen vielleicht, aber es ist laut Hadick gelungen, eine notarielle Vereinbarung über drei Jahre zu schließen, dass sich niemand anderweitig umschaut.
Achtstellige Millionensumme
Auch mit einer Drogeriemarkt-Kette gibt es intensive Gespräche. Schließlich sei es, so Hadick, im Ortskern von Lembeck nicht möglich, „einen Schuhkarton zu bauen wie auf der grünen Wiese. Das muss ins städtebauliche Bild passen.“ Im Raum steht eine Millionensumme, „nicht sieben-, sondern achtstellig“.
Beruhigt hat Hadick die Lembecker vielleicht, aber nicht alle Fragen beantwortet. Wer neben der Stadt Dorsten die Grundstückseigentümer sind, verrät er öffentlich nicht. Welcher Drogeriemarkt Interesse bekundet hat und welcher vielleicht noch nachzieht, bleibt geheim.
Wann letztlich ein Drogeriemarkt in Lembeck eröffnen könnte, weiß er dagegen mit Sicherheit selber noch nicht.
