
© Grafik: Martin Klose
Drei Stadtteile in Dorsten sind wieder „Corona-frei“
Coronavirus
Die Corona-Zahlen sind im Sinkflug. Eine aktuelle Erhebung der Stadt Dorsten beweist, dass am vergangenen Freitag schon drei Stadtteile „Corona-frei“ gewesen sind.
Gänzlich Corona-frei ist Dorsten natürlich noch nicht, das war zuletzt im Sommer des letzten Jahres der Fall. Doch zumindest in drei Stadtteilen gab es Ende vergangener Woche keine aktuellen Coronafälle mehr. Das geht aus einer aktuellen Erhebung der Stadtverwaltung hervor, die auf Wunsch der Dorstener Zeitung vorgenommen wurde.
Der vergangene Freitag (28. Mai, 12 Uhr) ist demnach natürlich nur exemplarisch zu sehen. Mittlerweile könnte sich die Situation punktuell wieder geändert haben. Aber: Die Erhebung beweist, dass die Situation gegenüber der letzten Analyse vor zwei Monaten deutlich entspannter ist.
Am 29. März gab es in Dorsten 198 Corona-Infektionen, am 28. Mai waren es nur noch 58. Oder anders: Vor zwei Monaten gab es 2,6 Fälle pro 1.000 Einwohner, jetzt sind es 0,8 Fälle.
Das hat auch Auswirkungen auf die Daten, die wir veröffentlichen dürfen: Je weniger Krankheitsfälle es gibt, desto sensibler muss überlegt werden, was berichtet werden darf, um Persönlichkeitsrechte zu schützen.
Drei Stadtteile sind „Corona-frei“
Fest steht: In drei Stadtteilen gab es am vergangenen Freitag überhaupt keine aktuellen Corona-Erkrankungen, sie waren also „Corona-frei“: Altendorf-Ulfkotte, Deuten und Lembeck. Die meisten Infektionen gibt es - anders als Ende März - nicht mehr nur in den größten Stadtteilen. Hervest (16) und Wulfen (9) sind zwar weiterhin in der Spitzengruppe, Holsterhausen dagegen nur noch im Mittelfeld.
Die zweitmeisten aktuellen Corona-Fälle (15) gab es nach Angaben der Stadtverwaltung am vergangenen Freitag in der Feldmark. Das sind 1,9 Fälle pro 1.000 Einwohner, mit Abstand der höchste Wert derzeit in Dorsten. Vor zwei Monaten lagen Hervest und Rhade bei dieser Betrachtung weit vorne (4 Fälle pro 1.000 Einwohner).
Ein Blick auf die Altersgruppen zeigt: Die meisten Erkrankungen gibt es bei den 18- bis 59-Jährigen (37). Kinder und Jugendliche (10) und die Generation 60+ (11) sind weniger häufig betroffen. Das hat sich in den letzten Wochen nicht geändert. Frauen und Mädchen (27) sowie Männer und Jungen (31) erkranken nahezu gleich häufig.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
