WM-Dose von Coca-Cola

Bundestrainer Hansi Flick und Nationaltorwart Manuel Neuer sind auf den WM-Dosen von Coca-Cola zu sehen. Insgesamt umfasst der Getränke-Kader 23 Spieler. © Coca-Cola

Dosen aus Dorsten: Der WM-Kader von Coca-Cola steht

rnFußball-WM

Bei Coca-Cola in Dorsten werden derzeit 52 Millionen Dosen für die Fußball-Weltmeisterschaft abgefüllt. Der WM-Kader des Getränkeriesen hat 23 Spieler. Ersatzleute und Bankdrücker gibt es nicht.

Dorsten

, 21.09.2022, 05:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Andreas Wolf hält eine Coca-Cola-Dose in die Kamera. Sie zeigt das Konterfei von Robin Gosens. „Ich finde ja alle Spieler sehr sympathisch“, sagt er, „aber ganz besonders liegen mir die Spieler am Herzen, die hier in der Umgebung geboren und groß geworden sind.“

Ob der Italien-Legionär mit Wurzeln am Niederrhein bei der WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft aufläuft ist, ist noch nicht sicher. Coca-Cola hat ihn aber in seinen „Kader“ berufen. Ein Fingerzeig?

WM-Dose von Coca-Cola

Andreas Wolf (hier mit einer Robin-Gosens-Dose) ist am Produktionsstandort Dorsten für die Qualitätssicherung zuständig. © Coca-Cola

23 Spieler und Trainer Hansi Flick sind in der WM-Sonderedition des Getränke-Riesen zu sehen. Alle Namen nennt Andreas Wolf ungern, aber ehemalige Schalker wie Leroy Sané, Leon Goretzka und Thilo Kehrer sind wohl dabei. Und Manuel Neuer sowieso. Vom BVB wurden der derzeit verletzte Marco Reus, Niklas Süle, Karim Adeyemi und - Achtung - Emre Can von Coco-Cola als Coverboy nominiert. Mats Hummels aber nicht, Nico Schlotterbeck auch nicht..

52 Millionen Dosen kommen aus Dorsten

Abgefüllt werden die besonderen 0,33-Liter-Dosen für den deutschen Markt derzeit zum größten Teil in Dorsten. „Um genau zu sein: 52 von 62 Millionen Dosen“, sagt Andreas Wolf. Er ist für kontinuierliche betriebliche Verbesserungen an einem der größten Produktionsstandorte von Coca-Cola in Deutschland zuständig, kann aber auch Marketing, wenn es sein muss.

Dennis Vincenti bei der Begutachtung eines Vierer-Packs.

Dennis Vincenti bei der Begutachtung eines Vierer-Packs. In Dorsten können stündlich bis zu 100.000 Dosen vom Land laufen. © Coca-Cola

„Wir sind einer von überhaupt nur zwei Standorten in Deutschland, an denen Dosen abgefüllt werden.“ Mit Coca-Cola, Fanta, Sprite oder Mezzo-Mix normalerweise, aber die Spielerdosen zur WM gibt es nur als Original Coke und als zuckerfreie Zero-Variante. „Ein Männer-Getränk“, sagt Andreas Wolf. „Frauen trinken laut unserer Marktforschung eher die Light-Version.“

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Die WM-Dose aus Dorsten hat Tradition. Schon bei früheren Großereignissen wurde hier ein besonders designtes Gebinde produziert. Und nach dem WM-Gewinn 2014 wurde quasi über Nacht eine „Champions-Edition“ auf dem Markt gebracht. „Dosen“, weiß Wolf, „werden immer beliebter.“

Bis zu 100.000 Dosen pro Stunde

Bis zu 100.000 Dosen könnten bei Vollauslastung theoretisch von zwei Bändern rollen - pro Stunde. Meistens sind es einige tausend weniger, um die Anlage zu schonen und Produktionsausfälle zu vermeiden. Das sind dann etwa zwei Millionen Dosen am Tag.

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Andreas Wolf ist für die Qualitätssicherung zuständig. Also dafür, dass betriebliche Abläufe so effizient und zuverlässig wie möglich sind. Mit der Vernichtung von Arbeitsplätzen hat das nichts zu tun, betont er. „Im Gegenteil, wir benötigen noch Verstärkung.“ Denn die süßen Limonaden werden ja nicht nur während der Fußball-WM getrunken.

WM-Dose Coca-Cola

Im Kader von Hansi Flick (l.) und auch von Coca-Cola aufgestellt: die Torhüter Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen und Kevin Trapp. © Coca-Cola

Auch die besonders bedruckten WM-Dosen gehen bundesweit in den Handel, bis Mitte Oktober wird noch produziert. Stammspieler, Ersatzleute und Bankdrücker wie bei Hansi Flick gibt es dabei nicht. „Jeder Spieler ist gleich wichtig und gleich oft auf den Dosen“, verspricht Schalke-Fan Wolf.

Vielleicht aber hat er sich ja heimlich ein Döschen eingesteckt. „Jamal Musiala ist von der Spielanlage her mein Spieler der Zukunft.“

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