Dorstener Kulturrucksack feiert zehnten Geburtstag Knapp 30 Angebote für 2025

Dorstener Kulturrucksack feiert zehnten Geburtstag: 30 Angebote
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Sich selbst ans Mikro wagen und eine eigene Radiosendung aufnehmen? Das geht jetzt – und zwar mit dem Dorstener Kulturrucksack 2025. Der Startschuss dafür ist bereits mit einem ausgebuchten Airbrush-Workshop im Treffpunkt Altstadt gefallen.

Und es gibt noch einen Grund zum Feiern: Denn der Kulturrucksack geht in Dorsten bereits in die zehnte Runde. „Als wir angefangen haben, waren wir noch eine recht kleine Runde“, sagt die Amtsleiterin der Stadtbibliothek, Sabine Podlaha. „Aber wir sind gewachsen und groß geblieben.“ Auch deswegen stehen auf dem Flyer 28 Angebote für das gesamte Jahr. „Mehr passen auch nicht in drauf“, sagt Anke Klapsing-Reich, die Leiterin der städtischen Kinder-, Jugend- und Schulkultur, und lacht.

Etwa 20.000 Euro Budget

Ab sofort können sich Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren anmelden. Das Budget für den Kulturrucksack richtet sich nach der Zahl der 10- bis 14-Jährigen in der Stadt. In Dorsten stehen deshalb rund 20.000 Euro zur Verfügung. Gemeinsam mit Kooperationspartnern konnte dann das Programm für 2025 beschlossen werden.

Anke Klapsing-Reich und die anwesenden lokalen Partner halten Plakate in der Hand und stehen an der Lippe Lese Lounge in Dorsten.
Anke Klapsing-Reich (vierte v.l.) und die anwesenden lokalen Partner freuen sich auf den Kulturrucksack 2025 in Dorsten. An der Lippe Lese Lounge, die im Hintergrund zu sehen ist, findet ein Schreibworkshop statt. Die Teilnehmer lassen sich dabei von der Atmosphäre der Lippe inspirieren, schreiben im ersten Schritt Texte und sprechen sie danach ein. © Jule Lamers

„Der Kulturrucksack bietet eine Chance, sich an kreativen Aktivitäten auszuprobieren“, sagt Anke Klapsing-Reich. Und das kostenfrei. „Leider geht damit auch eine Unverbindlichkeit einher.“ Häufig müsse man vor Kursbeginn nochmal an die Anmeldung erinnern.

Highlight: Eigene Radiosendung

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr: Kurux, das Radio des Kulturrucksacks. Ein erstes Kennenlernen gab es bereits beim Dorstener Lichterfest. Da haben junge Menschen aus Dorsten zusammen mit der Kurux-Redaktion einen Beitrag über das Lichterfest produziert. Und jetzt gibt es im Workshop nochmal die Möglichkeit, eine eigene Sendung aufzunehmen.

„Der Wunsch dahinter ist, dass wir hier vielleicht eine feste Kurux-Station durch die Jugendlichen etablieren können“, sagt Anke Klapsing-Reich. Zum Beispiel in der Form, dass Kurux zusammen mit jungen Menschen über Dorstener Stadtfeste berichtet. „In manchen Städten gibt es das schon.“ Für Dorsten hätte Anke Klapsing-Reich das auch gerne.

Nach zehn Jahren Kulturrucksack in Dorstens lässt sich auch besser einschätzen, was hier gut ankommt. „Interessant ist, dass besonderes älteres Handwerk, wie Töpfern, wieder viel Zuspruch von jungen Menschen bekommt.“ Deswegen gibt es neben Filmprojekt, Songwriter-Workshop und Airbrush auch Keramik-Malerei, Holzwerken oder Sticken. Und: eine Führung durch das Stadtarchiv mit echten Crime-Geschichten aus Dorsten.

Abschluss am 29. November

Abgerundet wird das kreative Jahr mit einer Abschlussveranstaltung am 29. November: In einer Präsentation, die auch von den jungen Menschen moderiert wird, werden die einzelnen Projekte vorgestellt und auf das Jahr zurückgeblickt. Anmelden kann man sich bei den unterschiedlichen Anbietern. Mehr Informationen dazu und den Flyer gibt es unter www.kulturrucksack-dorsten.de.

Kinder halten Regieklappe
Bei dem Filmprojekt "Dorsten – (m)eine Stadt" können junge Menschen aus Dorsten selbst ans Skript und an die Kamera. Insgesamt bietet der Dorstener Kulturrucksack in diesem Jahr 28 Angebote über das ganze Jahr verteilt. © Sonja Bansemer