Eigentlich wollte Nala nur mit ihrem Spielzeug im seichten Uferwasser des Wesel-Datteln-Kanals in Dorsten toben. Doch dabei verletzte sich die Golden-Retriever-Dame schwer an der Pfote. Die anderthalbjährige Hündin musste in der Folge operiert werden.
„Nala ist eigentlich die Hündin unserer Tochter“, erzählt Birgit am Telefon. Ihren vollen Namen möchte sie nicht veröffentlicht wissen. „Wenn sie bei uns ist, sind wir häufig am Kanal spazieren“, ergänzt sie. So wie am Dienstag (5.9.). Ein Abstecher zur beliebten Hundebadestelle neben der Eisenbahnbrücke habe natürlich nicht fehlen dürfen.
Blutlache bildete sich
„Nala ist ins Wasser“, sagt Birgit, „kam dann aber schnell wieder raus, schmiss sich hin und fing sofort an, ihre Pfote zu lecken.“ Kurz darauf habe sich unter ihr auch schon eine Blutlache gebildet. „Ich konnte zuerst gar nicht identifizieren, woher das ganze Blut kommt“, schildert Birgit. Festgestellt habe sie dann an der linken Vorderpfote eine tiefe Wunde. Ein Fußballen sei zudem abgetrennt gewesen.
Schnell habe Birgit Nala dann zum Tierarzt gebracht. Das Problem: Die beiden mussten zunächst zu Fuß zurück. „Nala musste laufen. Das war das nächste Drama. Ich hatte kürzlich erst selber eine Operation und konnte Nala nicht tragen.“ Zehn lange Minuten hätten sie für diesen Weg gebraucht.
Notdürftig habe Birgit die verwundete Pfote verbunden. Viel gebracht habe das allerdings nicht. „Meine Kleidung und auch das Auto waren voller Blut“, erinnert sich die Dorstenerin.
OP-Kosten von rund 1.000 Euro
Der Tierarzt habe Nala zunächst nochmal verbunden und dann unter Narkose operiert. „Das wird zum Glück alles wieder“, sagt Birgit. Die Kosten für die Tierarztbesuche seien allerdings hoch. „In Summe wird uns das wohl um die 1.000 Euro kosten.“
Nala erholt sich inzwischen von ihrer Verletzung. „Sie liegt und schläft viel“, erzählt Birgit. Sie hat in der Zwischenzeit den Vorfall in der Facebook-Gruppe „Du bist aus Dorsten wenn ...“ öffentlich gemacht.
Denn sie vermutet, dass Nala in Glasscherben getreten ist, die im Wasser gelegen haben. Birgit meint: „Das ist wichtig zu wissen für andere Hundebesitzer, weil das eine beliebte Badestelle für Hunde ist.“ Und die Resonanz auf den Beitrag ist groß. 27 Nutzerinnen und Nutzer haben ihn bereits kommentiert (Stand 11.9., 12 Uhr).
Nalas Familie werde diese Stelle künftig allerdings meiden. Birgit sagt: „Wir waren dort regelmäßig unterwegs, aber so etwas haben wir dort noch nie erlebt.“