Dorstener Feuerwehrmann in Wuppertal: „Die Lage ist dramatisch“

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Dorstener Feuerwehrmann in Wuppertal: „Die Lage ist dramatisch“

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Alexander Thiemann ist einer von 21 Feuerwehrleuten aus Dorsten, die seit Donnerstagmorgen im Wuppertaler Hochwassergebiet geholfen haben. Er sagt: „Die Lage ist dramatisch.“

Dorsten

, 15.07.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Seit den frühen Morgenstunden am Donnerstag war Feuerwehrmann Alexander Thiemann zusammen mit 20 weiteren Kameraden der Feuerwehr Dorsten im Katastrophenschutz-Einsatz in Wuppertal. Mit Einheiten aus dem ganzen Kreis Recklinghausen kämpften sie in den Hochwassergebieten an verschiedenen Einsatzstellen und unterstützten Bevölkerung und ortsansässigen Feuerwehrkräfte.

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Brandoberinspektor Alexander Thiemann, der vom Löschzug Hervest 1 stammt, bestätigte am Nachmittag telefonisch: „Bereits auf der Anfahrt ins Einsatzgebiet stellte sich die Lage vor Ort sehr dramatisch dar. Als wir von der Autobahn in Wuppertal abfuhren, waren die Straßen bereits überflutet und die Brücken über den Fluss drohten überschwemmt zu werden.“

„Die Wupper ist ein reißender Strom“

Die Helfer aus Dorsten, die aus den Löschzügen Hervest 1, Lembeck und Altendorf-Ulfkotte sind, kamen nur über Umwege zum Gerätehaus des Löschzuges Langerfeld, wo sie ihre Aufträge erhielten. „Die Wupper hat sich zu einem reißenden Strom entwickelt und ist fast bis zur Oberkante der Einfassung voll“, berichtete Alexander Thiemann. „Vor Ort haben wir uns dann aufgeteilt und sind an verschiedenen Stellen im Einsatz.“

Alexander Thiemann während einer kurzen Pause. "Die Wupper ist ein reißender Strom geworden."

Alexander Thiemann während einer kurzen Pause. "Die Wupper ist ein reißender Strom geworden." © privat

Einige Einsatzkräfte aus Dorsten mussten dringend zu einem Altenheim, dem eine Überflutung drohte. Alexander Thiemann wurde an einem Supermarkt eingesetzt, bei dem das gesamte Untergeschoss vollgelaufen ist. „Wir pumpen aktuell den Keller vom Markt und einem angrenzenden Bürogebäude leer“, berichtete er in einer kurzen Pause.

Ein Einsatzende war für die Dorstener am Nachmittag noch nicht absehbar. Thiemann war sich sicher: „Die Feuerwehren werden hier bestimmt noch länger benötigt.“

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