Dorstener Corona-Teststellen schließen Bürgerstests werden nicht mehr bezahlt

Bürgertests werden nicht mehr bezahlt: Corona-Teststellen schließen
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Zum 28. Februar läuft die bisher gültige Regelung für Corona-Schnelltests aus. Der Bund übernimmt die Kosten nicht mehr. Jeder, der sich testen lassen will, muss das ab dem 1. März selbst bezahlen. Deshalb haben sich die Betreiber von Dorstener Testeinrichtungen entschlossen, ihre Teststellen abzubauen.

„Bürgerinnen und Bürger haben zum Schutz vulnerabler Personengruppen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf kostenlose Tests. Die Ansprüche bestehen bis einschließlich zum 28. Februar 2023.“ So stand es in der letzten Corona-Testverordnung aus dem Bundesgesundheitsministerium. Diese Regelung ist nicht mehr verlängert worden.

„Aus diesem Grund werden wir das Testzelt am Ärztehaus in Holsterhausen an unserer Elisana Apotheke abbauen“, sagt Apotheker Gerrit Nattler. Er bietet aber zunächst weiterhin Tests in der Apotheke an, die dann 9 Euro kosten sollen. „Inwieweit die noch in Anspruch genommen werden, müssen wir abwarten. Das Angebot gilt zunächst für zwei Wochen.“

Tests in der Apotheke

Getestet werden dürfen in der Apotheke nur Kunden ohne Symptome. „Es ist aber fraglich, ob sich Menschen ohne Symptome noch testen lassen oder dann nicht lieber zum preiswerteren Selbsttest greifen“, so Gerrit Nattler. „Insofern müssen wir abwarten, ob das Angebot noch Sinn macht.“

Da aber in Krankenhäusern und Altenheimen aufgrund des jeweiligen Hausrechts weiterhin unterschiedliche Testregelungen gelten, seien Tests aus Testeinrichtungen zumindest teilweise auch noch notwendig.

Seit dem 1. März entfällt für Besucher die Testpflicht. Das verpflichtende Tragen einer selbst mitgebrachten FFP2-Maske im Krankenhaus (auch in den Patientenzimmern) sowie die Besuchszeit zwischen 11 und 19 Uhr bleiben bestehen. „Wir wissen, dass Besuche von Angehörigen die Genesung unserer Patienten beschleunigen. Daher freuen wir uns sehr, unsere Regeln gemäß der neuen Vorgaben für Patienten-Besuche zu lockern“, erklärt Sarah Höchst, stellvertretende Leiterin der KKRN-Unternehmenskommunikation.

Testzentrum am Elisabeth-Krankenhaus wird geschlossen.
Auch das Testzentrum am Elisabeth-Krankenhaus wird geschlossen. © privat

Auch die Teststellen der Firma TestCov in Dorsten werden geschlossen. „Wir haben uns entschlossen, auch die letzten unserer Testzentren jetzt dicht zu machen“, sagt Betreiber Patrick Schürhoff. Geöffnet waren in Dorsten zuletzt noch die Testzentren in Rhade und am Atlantis. Hier ist jetzt Schluss.

Bis zu 46 Teststellen

Bis zu 46 Teststellen hat TestCov in den Spitzenzeiten der Pandemie in Nordrhein-Westfalen betrieben. Bis zu 380 Mitarbeiter waren dort tätig. Sie alle wurden inzwischen oder werden spätestens jetzt entlassen.

Dicht gemacht wird auch das Testzentrum im Gemeinschaftshaus am Wulfener Markt. „Wir waren rund ein Jahr am Markt“, sagt Betreiber Julian Schellhaus. „Wir haben im Vorfeld bei unseren Kunden gefragt, ob sie in Zukunft auch kostenpflichtige Tests bei uns machen würden, aber die Resonanz war so gering, dass sich das nicht mehr lohnen würde. Auch wir stellen deshalb ab dem 1. März unsere Testtätigkeit ein.“

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