Am Donnerstagnachmittag (10. August) war schon wieder einiges Los „anne Bänke“. Der Dorstener Biergarten erfreute sich zahlreicher Kundschaft. Das war in den vergangenen Wochen nicht immer selbstverständlich.
Wochenlang sah die Wetterlage düster aus. Der Dauerregen hatte zwangsläufig auch Auswirkungen auf die Auslastung der Außengastronomie. „An guten Tagen kommen mehr als 200 Leute hierher“, betont Norbert Linneweber, der gemeinsam mit seiner Frau Bärbel seit 20 Jahren den Biergarten „anne Bänke“ betreibt.
Zuletzt seien es aber aufgrund der Wetterlage deutlich weniger Gäste gewesen. Den Umständen entsprechend sei der Biergarten aber dennoch gut besucht gewesen, wie Linneweber verrät. Vor allem Fahrradfahrer, die mit Gepäcktaschen gewappnet ihre Tour unabhängig vom Wetter planen, halten das Geschäft stets am Leben.
„Das sind viele Stammkunden, die auch bei schlechtem Wetter kommen. Viele machen mit dem Fahrrad Urlaub, fahren von Hotel zu Hotel. Gerade die sind auf Orte, an denen sie Pause machen können, angewiesen“, sagt Norbert Linneweber.
Schlechte Phasen sind normal
Eine Rolle spiele laut dem Gastronomen dabei aber oft der Zeitpunkt des Regens. „Schüttet es schon um 12 Uhr, sitzt hier keiner. Um 17 Uhr bleiben die Leute dafür dann hier sitzen.“
Dennoch war die Situation in den zurückliegenden Wochen nicht leicht. „Es macht sich bemerkbar. Es war schon eher durchwachsen“, so Linneweber, der sich von der Durststrecke aber nicht aus der Ruhe bringen lassen will.
Schlechte Phasen gäbe es während der achtmonatigen Saison von März bis Oktober schließlich immer. Die ruhige Phase könne Norbert Linneweber mit seiner Frau dann aber auch mal genießen, denn: „Sechs Wochen 30 Grad sind auch anstrengend.“
Oude Marie lebt vom neuen Dach
Betroffen vom Dauerregen ist auch der Terrassenbereich an der Oude Marie im Bürgerpark Maria Lindenhof. Betreiber Kevin Over hat in den vergangenen beiden Wochenenden die Auswirkungen gespürt. „Da war es sehr wenig, es haben sich höchstens mal ein paar Fahrradfahrer und Fußgänger verirrt“, sagt er.

Insgesamt könne er sich aber nicht über den Schnitt in diesem Sommer beschweren. Großer Vorteil sei auch bei Veranstaltungen das neue Dach über dem Amphitheater. „Wir hatten da echt Glück. Durch das Dach wurden die Leute trotz des Wetters nicht abgeschreckt.“
Die geplanten Konzerte auf der Bühne fanden laut Kevin Over alle wie geplant statt. Dennoch hätte er gegen besseres Wetter nichts einzuwenden gehabt. „Wir hätten uns gerne durchweg sommerliche Temperaturen gewünscht. Dann wäre bestimmt noch mehr losgewesen. Ohne das Dach hätten wir richtig Stress gehabt“, glaubt Kevin Over.
Vorfreude aufs Wochenende
Das Gesamtfazit fällt so aber dann doch positiv aus. Auch, wenn der Dauerregen den Betrieb in den Biergärten beeinflusst hat, bleiben die Betreiber gelassen. Norbert Linneweber von „anne Bänke“ betont: „Wir haben Corona überstanden, dann überstehen wir auch vier Wochen Regen.“
Am Wochenende sind die Aussichten wieder deutlich besser. Die Vorfreude auf das bessere Wetter sind groß. Norbert Linneweber rechnet mit einem vollem Biergarten. Dementsprechend wurde bereits vorsorglich eingekauft.
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