Dorstener Besentage 2023 gestartet „Schlimm, was hier alles weggeworfen wird“

Besentage 2023 gestartet: „Schlimm, was hier alles weggeworfen wird“
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Katharina, Michael, Martina und Brigitte laufen mit blauen Müllsäcken und Greifzangen über den Bolzplatz und den Kinderspielplatz neben der Außen-Wohn-Gruppe (AWG) der Villa Keller an der Bernhardstraße. Gemeinsam mit Susanne Rech sammeln sie fleißig Müll für die Dorstener Besentage. Susanne Rech assistiert ihnen bei alltäglichen Aufgaben.

Zigarettenschachteln, Bonbonpapier, Chipstüten, Hundekotbeutel, Werbeprospekte und sogar eine Radkappe haben die vier unter anderem gefunden. „Jugendliche schmeißen auf den Spielplatz zum Beispiel Zigaretten und Bonbonpapier. Ich finde das nicht gut“, sagt Katharina.

Martina schließt sich ihr an. Sie findet das Müllsammeln gut, weil „es für die Umwelt gut ist“. Daran sollten sich ihrer Meinung nach alle ein Beispiel nehmen. Brigitte macht es auch Spaß. „Nur die Stacheln gefallen mir nicht“, erklärt sie. Teilweise befindet sich der Müll in Gebüschen, die nur schwer zugänglich sind.

Müll sammeln für Umwelt gut

Alle vier haben schon öfter an den Besentagen teilgenommen. „Sie sind immer sehr engagiert, gerade wenn es um die Umwelt geht. Es ist immer erstaunlich, wie entsetzt sie selber sind, wenn sie den Müll sehen. Sie halten das für Schweinerei“, betont Susanne Rech.

Sie hält die Dorstener Besentage für sehr wichtig und eine super Initiative. „Dafür, dass das ein Kinderspielplatz und ein Bolzplatz ist, ist es wirklich schlimm, was hier weggeworfen wird“, betont sie.

In der AWG leben acht Menschen mit Behinderung. Sie haben sich zum Müllsammeln in zwei Gruppen aufgeteilt. Katharina, Michael, Martina und Brigitte machten am Montag (20. März) bei den Besentagen mit. Die anderen Bewohner sammeln am Mittwoch.

Insgesamt gab es für die Besentage über 2.000 Anmeldungen. Neben Gruppen und Einzelpersonen sammeln in dieser Woche auch einige Dorstener Schulen und Kitas, Vereine und Einrichtungen Müll.

Alle Teilnehmer der Dorstener Besentage können gerne an die Redaktion der Dorstener Zeitung (redaktion@dorstenerzeitung.de) Fotos vom Müllsammeln mit zwei, drei erklärenden Sätzen schicken. Diese werden wir in der gedruckten Zeitung und online veröffentlichen.

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