
Wer die Facebook-Seite des Dorstener AfD-Stadtverbandes in den vergangenen Tagen verfolgt hat, dem fällt auf, dass zuletzt nur ein Thema dominiert: die bundesweiten Proteste der Landwirte.
Die haben am Montag (8.1.) vor allem gegen die gestrichenen finanziellen Vorteile protestiert. Beteiligt haben sich daran auch die Dorstener Landwirte. Und zwar bei der großen Demonstration in Recklinghausen.
Landwirte distanzieren sich von AfD
Stolz hat sich auch Simone Paulsen, Stadtverbandssprecherin der Dorstener AfD, bereits am 31. Dezember mit den Landwirten solidarisiert. Blöd nur, dass die Unterstützung durch die AfD von den Dorstener Landwirten gar nicht gewollt ist, wie nicht nur deren Sprecher Bernd Lienemann sagt. Sie distanzieren sich gar von der Partei und wollen keinesfalls in die rechte Ecke gedrängt werden.
Außerdem: Die Lösungsvorschläge, Energie günstiger machen zu wollen, Sachverstand wieder einzuführen und praxiskonforme Regeln einzuführen, sind zunächst nichts weiter als wild verkürzte Parolen. Kein Wort verliert die Partei über deren Umsetzbarkeit.
Vielmehr überlagert der Grundsatzprotest gegen die Ampelregierung die Thematik. Simone Paulsen vermischt die Demonstration der Landwirte mit allgemeinen „Bürgerprotesten gegen die Ampelregierung“. Ganz offensichtlich instrumentalisiert die Dorstener AfD die branchenbezogene Kritik für das eigene Ziel der Partei. Das Wohl der Landwirte scheint also nur Mittel zum Zweck, sonst gäbe es mehr konstruktiven Dialog als pauschale Generalkritik.
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