Die Netze sind bereits eingelagert, die Zaunplanen abgehängt und die Linien mit Steinen beschwert. Die sieben Tennisplätze des SuS Tennis Hervest-Dorsten befinden sich bereits seit einiger Zeit im Winterschlaf.
Doch für die nächste Saison, die im Frühjahr 2025 startet, laufen die ersten Vorbereitungen. Denn der Verein möchte sich vor allem energetisch verbessern. Und zwar mit einem Balkonkraftwerk.
Entsprechende Pläne stellte Thomas Bikowski, Vorsitzender des SuS Tennis Hervest-Dorsten, bei der zurückliegenden Hervestkonferenz (13.11.) vor. Vier bifaziale Photovoltaik-Module mit einer Leistung von je 440 Watt sollen auf dem Dach des Vereinsheims angebracht werden.
900 Euro Förderung
Zur Finanzierung erhält der Verein eine Fördersumme von 900 Euro aus dem Bürgerbudget. Das beschlossen die Anwesenden der Hervestkonferenz einstimmig. Zudem wird ein Eigenanteil von gut 450 Euro fällig.

Der Vorsitzende wiederholt im Gespräch mit dieser Redaktion: „Wir möchten mit der Anlage gut ein Viertel unseres Sommerstrombedarfs decken.“ Dass vor allem im Sommer viel Betrieb auf der Anlage sowie im Clubhaus herrsche und das Balkonkraftwerk in der sonnenreichen Jahreszeit am meisten Strom produziert, passe sehr gut zusammen, so Thomas Bikowski. Denn: Der Verein betreibt im Vereinsheim einen Thekenbetrieb in Eigenregie mit Getränkekühlung und Kühltheke.
Der gut 180 Mitglieder starke Verein verfolge so das Ziel, den Jahresverbrauch von aktuell über 4.500 kW/h auf rund 3.000 kW/h zu senken. Als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und auch zum Einsparen von Energiekosten.
Offener Verein für den Stadtteil
Profitieren soll von der Anlage allerdings nicht nur der Verein bzw. dessen Mitglieder. „Wir sehen uns als offener Verein für den gesamten Stadtteil“, sagt Thomas Bikowski. So stehe neben den Tennisplätzen auch eine Boule-Bahn samt Beleuchtungsanlage zur Verfügung.
Ein weiterer Grund, weshalb die Anwesenden der Hervestkonferenz der Förderung zugestimmt haben: Die Lieferung und Installation des Balkonkraftwerkes übernimmt ein Unternehmen von vor Ort, die Sabosol GmbH mit Sitz an der Halterner Straße 105. „Wenn schon Hervest, dann richtig. Bei der Vergabe des Auftrags ist uns der lokale Bezug wichtig“, schildert Thomas Bikowski.
Amortisierung nach gut vier Jahren
Veit Sand, verantwortlich für Marketing und Vertrieb, erklärt: „Die Anschaffung eines solchen Balkonkraftwerkes mit einer Lebensdauer von etwa 30 Jahren rechnet sich nach drei bis vier Jahren.“