Nachdem Rhade mangels Projektvorschlägen im vergangenen Jahr komplett auf das für den Ortsteil von der Stadt zur Verfügung stehende Bürgerbudget-Geld in Höhe von 4.400 Euro verzichtet hatte, sieht dies für 2025 gänzlich anders aus. Gleich drei Anträge standen bei der jüngsten Sitzung des Bürgerforum Rhade im Carola-Martius-Haus zur Abstimmung. „Da haben unsere Werbemaßnahmen anscheinend gefruchtet“, freute sich Versammlungsleiter Heribert Triptrap.
Und alle drei eingebrachten Vorschläge wurden von den Teilnehmern der gut besuchten Stadtteilkonferenz mehrheitlich bewilligt. 840 Euro hatte der Förderverein Jugend beantragt, der dreimal die Woche den Jugendtreff im Carola-Martius-Haus betreut. Da ein Teil des Sitzmobiliars in die Jahre gekommen ist, soll mit dem Geld ein neues Sofa angeschafft werden, auch aktuelle Spiele für die Playstation sind nötig. 280 Euro will der Verein aus Eigenmitteln beisteuern.
100-Jahr-Feier des SSV Rhade
Eine Förderung in Höhe von 1.000 Euro erhält der SSV Rhade, der am Risthaus-Sportpark - beginnend mit dem Tanz in den Mai am 30. April - seine 100-Jahr-Feier begehen wird. Weiterer Höhepunkt für alle Bürger ist am 3. Mai (Samstag) eine Dorfolympiade als Spiel- und Sportfest. 1.000 Euro als Zuschuss für die Miete des 50 mal 30 Meter großen Festzelts gibt es nun aus dem Bürgerbudget.
Der erfolgreiche Antrag Nummer 3 kam von der Schützenkapelle Rhade. Der Verein benötigt das Budget in Höhe von 2.001 Euro für den Außenbereich des Musikhauses. Dort waren im Vorjahr die Garagen abgerissen worden, die Fläche soll nun gepflastert und begrünt werden - für Proben und als kleinere Veranstaltungsfläche auch für die benachbarten Schützen und SSV-Sportler.

Angesichts der drei Anträge im Gesamtvolumen von 3.800 Euro kam aus dem Auditorium die Frage auf, ob damit in 2025 überhaupt noch genügend Rest-Geld für mögliche weitere Anträge zur Verfügung stünde.
Bürgermeister Tobias Stockhoff gab Entwarnung: Eine Überzeichnung dürfte es erstmal nicht geben, Rhade bekommt nämlich nicht nur die üblichen 4.400 Euro gemäß Einwohnerschlüssel, sondern das anderthalbfache: Grund sind Windenergieerlöse, die der Gemeinschaft zugutekommen.
Geld gibt es laut Stockhoff auch für Vereine und Initiativen, die sich im Ortsteil am Doppel-Stadtjubiläum „50 Jahre kommunale Neuordnung/775 Jahre Stadt Dorsten“ beteiligen wollen. 75.000 Euro stark sei der Gesamtetat, jeder Ortsteil bekomme 5.000 Euro, plus einen gewissen Satz, der sich nach der Zahl der Einwohner richte.
Jeder Stadtteil darf sich einen Monat präsentieren. Rhade ist im April an der Reihe, um sich ganz Dorsten zu präsentieren. Doch bislang ist der Terminkalender komplett leer. „Es wäre schade, wenn das so bliebe“, so Heribert Triptrap.
Auch auf der Sitzung des Bürgerforums war die Resonanz erst einmal verhalten. Doch plötzlich kamen endlich ein paar Vorschläge und Ideen zusammen. So soll der „Tanz in den Mai“ des SSV Rhade künftig jedes Jahr, also auch am 30. April 2026 stattfinden, das Osterfeuer könnte im April des nächsten Jahres von Chören und anderen Musikvereinen begleitet werden. Und der Akkordeon-Spielring Rhade feiere in 2026 passenderweise sein 50-jähriges Jubiläum, hieß es.
Orga-Team ändert sich
Bis 2026 wird sich übrigens auch das seit 2024 in der aktuellen Besetzung bestehende Sechser-Orga-Team des Bürgerforums Rhade zur Hälfte neu zusammengesetzt haben.
Denn Ingrid Becker, Christa Dymke und Andreas Becker ziehen sich aus unterschiedlichen Gründen zurück. Drei Nachfolger werden noch gesucht, die die Vorbereitung und Durchführung der dortigen Stadtteilkonferenz übernehmen.
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich auf der Homepage www.rhade.de/buergerforum-rhade/kontaktformular melden.