Nächster Schuleinbruch in Dorsten Unbekannte Täter machen sich mit etlichen iPads aus dem Staub

Nächster Schuleinbruch: Täter machen sich mit etlichen iPads aus dem Staub
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Auffällig viele Einbrüche registrierte die Polizei Recklinghausen am Wochenende in Dorstener Schulen. Zunächst gaben die Ermittler am Montag (16.12.) bekannt, dass Unbekannte in die Gesamtschule Wulfen und in die Raoul-Wallenberg-Schule eingebrochen sind. Am Dienstag (17.12.) folgte die Nachricht, dass Einbrecher auch in die Neue Schule Dorsten eingestiegen sind.

Laut Polizei erfolgte die Tat zwischen Freitagnachmittag (13.12.) und Montagmorgen (16.12.). Zunächst seien die Täter auf das Vordach der Schule geklettert. Dort hätten sie drei Fenster aufgebrochen. „Gestohlen wurden iPads“, schreibt die Behörde weiter.

iPads samt Koffer gestohlen

Auf Nachfrage konkretisiert Polizeisprecherin Annette Achenbach, dass 30 iPads samt zweier Aufbewahrungskoffer gestohlen wurden. Offen bleibt derweil die Frage, ob die Tablets geortet werden konnten.

Der Haupteingang der Neuen Schule Dorsten
Über das Vordach der Neuen Schule Dorsten gelangten die Einbrecher in das Gebäude. © Julian Preuß (Archiv)

iPads verfügen über die vorinstallierte Funktion „Wo ist?“ So lassen sich die Gerätestandorte theoretisch anzeigen. Annette Achenbach verweist allerdings auf die Erfahrungswerte. Denn, sollten sich die Tablets beispielsweise in einem Mehrfamilienhaus orten lassen, würde dies nicht ausreichen, um die gesamten Wohnungen zu durchsuchen.

Über einen ähnlich gelagerten Fall berichtete diese Redaktion bereits im Juni 2023. Damals konnte Konstantin Duesberg seine Kopfhörer und sein iPad orten. Beides wurde aus einem Auto heraus geklaut. Laut der App „Wo ist?“ befanden sich die Gegenstände in der Flüchtlingsunterkunft an der Bismarckstraße. Allerdings waren den Polizeibeamten auch damals die Hände gebunden. Die Polizeipressestelle verwies damals auf die im Grundrecht verankerte „Unverletzlichkeit der Wohnung“.

iPads werden gesperrt

Was allerdings möglich ist: Die Schul-iPads lassen sich sperren. Genau das habe die Dorstener Stadtverwaltung veranlasst, bestätigt Stadtsprecher Ludger Böhne. Für einen privaten Anwender seien die Tablets dann nicht mehr nutzbar.

Dennoch geht der durch den Einbruch entstandenen finanzielle Schaden wahrscheinlich in den fünfstelligen Bereich, alleine für die gestohlenen Tablets. Inklusive Hülle und Stift könne der Wert eines einzelnen iPads auf rund 500 Euro steigen.

Dass innerhalb eines Wochenendes in drei Schulen im Stadtgebiet eingebrochen wurde, sei „auffällig“, meint auch Polizeisprecherin Annette Achenbach. Die Ermittler prüfen deshalb, ob die drei Taten miteinander in Verbindung stehen.

Die Polizei sucht deshalb nach Hinweisen und Zeugen. Wer etwas Verdächtiges beobachtet hat, kann sich unter Tel. (0800) 2361 111 melden.