Groß angelegt war die Schwerpunktkontrolle gegen Clankriminalität an der Halterner Straße. Am Freitagabend (11.10.) waren zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsamt, Gewerbeaufsicht und Steuerfahndung unterwegs, um mehrere Lokale zu kontrollieren.
Insgesamt, so die Polizei in einer abschließenden Pressemeldung, seien 16 Anzeigen wegen verschiedener Vergehen geschrieben worden. Außerdem seien zwei Haftbefehle vollstreckt und eine Schusswaffe gefunden und sichergestellt worden.
Geldstrafe statt Haft
Polizeisprecherin Ramona Hörst konkretisiert diese Angaben am Montag (14.10.) auf Nachfrage dieser Redaktion. Bezüglich der Haftbefehle sagt sie, dass niemand von der Polizei mitgenommen worden sei. Beide Betroffenen hätten wegen eines Verkehrsdeliktes und einer Ordnungswidrigkeit stattdessen eine Geldstrafe gezahlt. Beim ersten Fall sei diese direkt vor Ort beglichen worden. Beim zweiten Fall werde diese in Raten gezahlt.
Zu der Schusswaffe sei indes noch keine abschließende Aussage möglich. Ramona Hörst: „Die Waffe wird noch untersucht.“ Damit bleibt zunächst offen, ob es sich bei dem sichergestellten Fund um eine scharfe Waffe oder eine Schreckschusswaffe handelt.
Grundsätzlich, so die Polizeisprecherin, mache die Polizei keine Angaben zu möglichen Clanstrukturen an der Halterner Straße. Ramona Hörst erklärt: „Wir bringen nicht jeden Betreiber, dessen Laden wir am Freitag kontrolliert haben, direkt in Verbindung mit Clankriminalität.“
Einsatz gegen „blinde Flecken“
Sinn des groß angelegten Einsatzes sei auch gewesen, keine „blinden Flecken“ und damit mögliche Treffpunkte und Rückzugsorte für etwaige Kriminelle entstehen zu lassen. Dass Kontrollen in keinen anderen Städten des Kreises Recklinghausen stattgefunden haben, habe indes keinerlei besondere Bedeutung.