Mit einem neu geschaffenen Ausbildungsangebot können junge Menschen mit Behinderung in NRW seit vergangenem Jahr „Fachpraktiker“ in Service, Betreuung oder Hauswirtschaft werden.
Das Angebot richte sich an Menschen, für die aufgrund ihrer Handicaps eine herkömmliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nicht infrage kommt. Nun soll auch in Dorsten ein solcher dreijähriger dualer Bildungsgang eingerichtet werden.
Die Kreispolitik in Recklinghausen wird sich auf der Sitzung des Bildungsausschusses am Dienstag (25.2.) mit dem Beschlussvorschlag beschäftigen, am Paul-Spiegel-Berufskolleg an der Halterner Straße ab dem Schuljahr 2025/2026 dieses Angebot vorzuhalten.
Es soll für Arbeiten in Service, Betreuung und Unterstützung im Alltag von Senioren, Jugendlichen und Kindern qualifizieren sowie für Hauswirtschaft etwa in Sozial- und Gesundheitseinrichtungen oder Betrieben.
So sollen Potenziale von Menschen mit Behinderung besser gefördert werden: „Von ihrer Inklusion profitierten alle Beteiligten – die Jugendlichen selbst und die Betriebe.“ Angestrebt wird eine enge Zusammenarbeit mit Fachkräften und integrativen Unterstützungsangeboten. „Betriebe und soziale Einrichtungen in Dorsten und Umgebung haben bereits ihr Interesse signalisiert, Ausbildungsplätze und Praktika für die Absolventen zur Verfügung zu stellen“, heißt es.
Keine Konkurrenz
Derzeit wird der Bildungsgang auch schon am Berufskolleg Königstraße in Gelsenkirchen und am Berufskolleg Lise-Meitner in Ahaus angeboten. Auszubildende, die derzeit dort ihre schulische Ausbildung absolvieren, sollen vom Paul-Spiegel-Berufskolleg Dorsten nicht aktiv angeworben werden. Mit beiden Berufskollegs seien Gespräche geführt worden, um eine ergänzende Kooperation anzustreben.
Das Dorstener Berufskolleg soll somit als Angebot für Betriebe in Dorsten und in benachbarte Städte des Kreises Recklinghausen und dem südlichen Münsterland fungieren. Die Bundesagentur für Arbeit Recklinghausen wird Ansprechpartner und Steuerungsbehörde sein.