Wer am Samstagabend (3.6.) zur Saisoneröffnung des Oude Marie Programms 2023 kam, staunte nicht schlecht. Praktisch bis zur letzten Minute hatte das
Team um die Geschäftsführer Hilger Schwalvenberg und Kevin Over, den Betreibern des „Schaukelbaum“ , das mit einer neuer Überdachung versehene Kulturgelände hergerichtet.
„Es bedeutet uns sehr viel, dass ihr alle hier seid und unsere neu gestaltete Location, für die wir monatelang so hart gearbeitet haben, so toll annehmt“, sagte Kevin Over in seiner Begrüßungsrede.
Eröffnung Zog sich bis Juni
Der herbeigesehnte Eröffnungstag, der sich nun doch bis zum Juni hinzog, hätte dann aber nicht besser laufen können. Bei traumhaftem Wetter und mit mehreren hundert Gästen ging es mit der Dorstener Band „Jürgen´s Disco Treff“ los. Diese hatten sich im oberen Bereich der Kanalterrasse platziert.
Die vier Dorstener, von denen drei ebenfalls in der Band „50 fingers movin“ spielen“, haben nicht nur musikalische, sondern auch soziale Pläne, so Bassist Raoul Schulz. „Wir wollen nicht nur coole Musik machen, uns geht’s auch darum, die Menschen aus verschiedenen Milieus abzuholen. Das Konzept ist, dass wir zu den Leuten auf die Straße gehen und nicht umgekehrt. Musik für jedermann, aber nicht beliebig. Man soll uns verstehen und sich in den Texten wiederfinden.“

Dieser erste öffentliche Auftritt war ein absoluter Erfolg. In lockerem Trainingsjacken-Outfit und mit verständlichen und nachdenklichen Texten kamen die Jungs sympathisch und gut gelaunt herüber. Sie hatten sichtlich viel Spaß und improvisierten gekonnt ihre Songs. Ein Augenschmaus, der richtig gut ankam und die immer mehr eintreffenden Dorstener für den Hauptakt warmlaufen ließ.
„Komodo“ holten Auftritt nach
Die niederländische Band „Komodo“, die nach einer kurzen Eröffnungsrede von Bürgermeister Tobias Stockhoff dann auf der Spielfläche stand, war wieder ein Volltreffer der Organisatoren. Die Musiker rund um den Sänger Tommy Ebben sollten eigentlich schon im September letzten Jahres zu Gast sein, aber wetterbedingt musste das Konzert abgesagt werden.
Im Hippy-Style mit Surf-Rock-Klängen bis hin zu psychedelischen Sounds, rief die Band viele Facetten guter Live-Musik ab. Die Stücke, die sich oft langsam aufbauten waren am Ende tanzbar. Und sie riss immer mehr Gäste diverser Generationen von den Sitzkissen. Mit einem heute selten gewordenen Perkussionisten, einem phänomenalen Schlagzeuger, schrillen Gitarren, Mandoline und groovendem Bass entwickelte sich ein wunderbarer Klangteppich.
Kevin Over zeigte sich sehr zufrieden mit dem Sound des Konzertes. Man habe einen tollen Raumklang mit weniger Hall als erwartet hinbekommen. Der Plan sei aber, zukünftig die Lautsprecher an den Stelen aufzuhängen um, Klang und Wirkung weiter zu perfektionieren. Ziel sei es, die Anwohner nicht zu belästigen, aber im Theater ein perfektes Hörerlebnis zu garantieren.
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