Es war schon ein spektakulärer Anblick, der sich am Donnerstag (5.9.) den Passanten und Autofahrern an einer belebten Kreuzung in der Innenstadt von Dorsten bot.
Mit schweren Fahrzeugen, die teils normalerweise bei der Kanalreinigung eingesetzt werden, waren morgens rund ein Dutzend Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebs zur Wall - und Grabenanlage an der Kreuzung Südwall/Julius-Ambrunn-Straße ausgerückt, sperrten mit großen gefüllten Säcken (Big Packs) einen Teil der Wasserfläche ab und legten diesen mehr oder weniger trocken. Die Fische waren zuvor auf die andere (Wasser-)Seite verbracht worden.
Mehrere Arbeiter - mit Gummistiefel und wasserschützender Wathosen-Bekleidung versehen - machten sich in dem matschigem Areal zu schaffen, holten Müll aus dem Modder und hatten die Aufgabe, eine Umwälzpumpe aus dem Morast zu bergen.
„Diese ist dazu da, das Wasser zu belüften“, so Stadt-Pressesprecher Ludger Böhne auf Anfrage. Die technischen Apparate versehen inzwischen rund 20 Jahre dort ihren Dienst und müssen nun „gewartet, gereinigt und bei Bedarf repariert werden“. Gegen Mittag war die Pumpe herausgeholt. Bis sie wieder demnächst eingesetzt werden kann, bleiben die Big Packs zunächst im Wasser, der abgesperrte Bereich wird aber bis zur Wiedereinsetzung der Pumpe dennoch zunächst wieder volllaufen können, da die Säcke ihn nicht komplett abdichten können.
Bereits vor ein paar Tagen sorgte eine ungewöhnliche Aktion dort für Aufmerksamkeit: Das Gewässer der Wallanlage lockte nämlich vorab „Angelfreunde“ vom Entsorgungsbetrieb an. Die waren allerdings nicht vor Ort, um Fische zu fangen, sondern loteten mit einem Bleigewicht an der Schnur aus, wo und in welcher Wassertiefe sich die Pumpen befinden.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. September 2024.