Quarantäne nach Virusinfektionen in Dorsten Ausbrüche auf zwei Stationen im Krankenhaus

Quarantäne nach Virusinfektionen: Ausbrüche auf Stationen im Krankenhaus
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Das Robert Koch Institut (RKI) meldete Anfang Dezember den Beginn der Grippewelle. Anfang Januar schossen auch die Zahlen im Dorstener St. Elisabeth-Krankenhaus in die Höhe. „Kurzzeitig hatten wir erhöhte Fallzahlen auf zwei Stationen, was zu einer vorübergehenden Quarantäne führte“, erklärt Dr. Wilhelm Gross-Weege, Chefarzt und Ärztlicher Direktor am St. Elisabeth-Krankenhaus.

Das Krankenhaus verordnete umgehend strenge Hygienemaßnahmen. „Darunter Isolation, Aufnahmestopp, das Tragen von FFP2-Masken sowie konsequente Händedesinfektion mit Virogard“, erklärt Gross-Weege. „Diese Maßnahmen wurden in enger Zusammenarbeit mit unseren Hygienefachkräften und dem Gesundheitsamt umgesetzt.“

Dadurch konnte die Situation schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden. „Am vergangenen Freitag (10. Januar) konnten wir in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt zwei Ausbrüche von Norovirus (Noro) und Influenza für beendet erklären“, heißt es weiter. Aktuell seien die Stationen wieder normal belegbar.

Hohe Zahlen an KKRN-Standorten

Nicht nur das Dorstener Krankenhaus, sondern auch die anderen KKRN-Standorte haben ein verstärktes Aufkommen von Noro- und Influenzafällen. Auch zu Fällen von Covid-19 und dem RS-Virus sei es gekommen.

Allerdings seien die Zahlen typisch für die aktuelle Jahreszeit und den Wetterbedingungen geschuldet. „Insgesamt bewerten wir die Lage als saisonal üblich, vor allem im Vergleich zu den letzten Jahren, in denen durch die Corona-Pandemie andere Dynamiken herrschten“, erklärt Gross-Weege.

Ein Art desinfiziert sich die Hände.
Das Krankenhaus hat in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt strenge Hygienemaßnahmen ergriffen, um die Infektionen unter Kontrolle zu bekommen. (Symbolbild) © pa/obs/Wort & Bild Verlag - HausArzt - PatientenMagazin

In den vergangenen Jahren hat die Zunahme der Influenzaerkrankungen laut RKI erst im Januar begonnen. Rund drei bis vier Monate haben die Wellen angehalten. Im Frühjahr könnten die Zahlen wieder sinken.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Januar 2025.

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