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Dorsten hat bei der Digitalisierung der Schulen Tempo gemacht
Digitalisierung an Schulen
Den Digitalpakt gibt es länger als die Coronakrise. Im ersten Lockdown wurde klar, dass es an den Schulen bei der Digitalisierung Nachholbedarf gibt. Dorsten drückt jetzt aufs Tempo.
Durch die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung an den Schulen in Dorsten enorm an Fahrt aufgenommen. Die Stadtverwaltung hat ihre Zeitplanung deshalb überarbeitet.
„Bis Ende 2022 sind wir durch“, sagt die zuständige Dezernentin Nina Laubenthal und meint damit die Grund- und Förderschulen. „Wenn die Infrastruktur vorhanden ist, kann man auch die Förderung für die mobilen Endgeräte beantragen.“ Eigentlich sollte die WLAN-Ausstattung erst bis 2024 vollständig sein.
Der Zeitplan bis Ende 2022 steht
Urbanusschule und Albert-Schweitzer-Schule sollen noch in diesem Jahr WLAN bekommen, fünf weitere Schulen (Antoniusschule, Wittenbrinkschule, Haldenwangschule, Augustaschule und Vn-Ketter-Schule) sind im nächsten Jahr an der Reihe. 2022 und somit immer noch deutlich eher als gedacht kommen Lehmbruckschule, Pestalozzischule, Don-Bosco-Schule, Grundschule Deuten und Kardinal-von-Galen-Schule ans Netz.
Die Gesamtschule Wulfen und die Neue Schule sowie Agatha- und Bonifatiusschule haben diese Infrastruktur bereits in den Sommerferien erhalten, das Gymnasium Petrinum und die Grüne Schule sind bis Frühjahr 2021 soweit. „Selbstverständlich ist das nicht“, betont Nina Laubenthal, „denn eigentlich muss erst der Bewilligungsbescheid vorliegen, damit es losgehen kann.“ Die Bezirksregierung unterstützte allerdings den Wunsch der Stadt, eher starten zu können.
Auch die privaten St.-Ursula-Schulen haben die Förderzusage in der Tasche. Bis Jahresende sollen Netzwerkverkabelungen verbessert sowie eine flächendeckende WLAN-Struktur in der Realschule und im Gymnasium geschaffen werden.
„Wir waren eine der ersten Schulträger“
Generell ist das Genehmigungsverfahren schneller geworden, bestätigt die Schuldezernentin, was wohl dem wachsenden Druck wegen der Corona-Pandemie geschuldet ist. „Aber es haben auch nicht alle Städte das gleiche Tempo. Wir jedenfalls waren eine der ersten Schulträger, die Mittel aus dem Digitalpakt abgerufen haben.“ Und auch beim Sofortausstattungsprogramm für Lehrer und Schüler „mit entsprechendem Bedarf“ sei Dorsten „ganz schnell unterwegs“ gewesen.
Die Ausstattung ist das eine, die technische Unterstützung das andere. Dirk Hülsmann und sein Team sorgen für den Support in den städtischen Schulen, richten die Systeme ein und helfen, „wenn mal etwas nicht läuft“. Aus Sicht der Dezernentin läuft der Unterricht mit Whiteboards und Laptop, wo er bereits möglich ist, „weitestgehend reibungslos“. Natürlich stürze auch mal ein Rechner ab, funktioniere die Software nicht richtig, „aber das kennen wir alle ja aus unserem Berufsalltag“.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
