Viel ist von dem Wegekreuz nicht mehr übrig. Bis Samstag (4.1.) stand es auf dem ehemaligen Friedhof an der Ecke Hervester Straße/Im Wauert. Durch einen schweren Unfall im Dorstener Stadtteil Wulfen wurde das unter Denkmalschutz stehende, massive und fast drei Meter große Kreuz zertrümmert.

„Das ist ein großes Thema im Dorf“, sagt Franz-Hermann Lürken vom Pfarrereirat der Katholischen Kirchengemeinde St. Matthäus. Immer wieder sei die Gemeinde in den vergangenen Tagen darauf angesprochen worden, wie es mit dem Denkmal weitergehen wird.
Heimatverein erneuerte Steintafel
Oft auch von Mitgliedern des Heimatvereins. Dieser erneuerte im Jahr 2003, im Zuge der Renovierung der Kreuzungsanlage Hervester Straße, unter anderem die Tafel im Sockel. Die Inschrift: „Jesus bitte für uns – Friedhof 1831-1926“.
Das Wichtigste: Die bedeutendsten Fragmente der Jesus-Statue wurden gesichert. Der Torso aus Baumberger Sandstein samt Tafel liegt nun auf den Stufen zum Altarraum der St. Matthäus-Kirche. Franz-Hermann Lürken sagt: „Uns war es wichtig, den Korpus nicht unwürdig in einem Schuppen unterzubringen.“
Als Eigentümerin des zerstörten Wegekreuzes beriet die Kirchengemeinde mit den zuständigen Stellen des Denkmalschutzes weitere Schritte. Tenor: Es soll geprüft werden, ob und wie eine Wiederherstellung möglich ist.
Feine Risse in Bruchstücken
Ein Steinmetz, der auf die Restaurierung von Denkmälern und Kirchen spezialisiert ist, habe eine erste Einschätzung zum Zustand der steinernen Überreste abgegeben. So seien beispielsweise größere Bruchstücke mit feinen Rissen durchzogen. Generell sei fraglich, welche Fragmente für eine Wiederherstellung noch verwendbar seien.
Ob das Wegekreuz überhaupt wieder hergestellt werde, müsse nun von einem vereidigten Sachverständigen mittels eines Gutachtens geklärt werden. Das werde einige Zeit in Anspruch nehmen, sagt Franz-Hermann Lürken. Des Weiteren müssten in den nächsten Schritten versicherungstechnische Fragen beantwortet werden.
Das Wegekreuz, so steht es auf der Denkmalkarte, stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es stand auf dem Friedhof, der zwischen 1831 und 1925 genutzt wurde und 1970 in eine Grünanlage umgewandelt wurde. Das „Steinkreuz am alten Friedhof“ steht seit Oktober 1986 unter Denkmalschutz.
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