Ein alter Lederkoffer, dazu zwei Bücher: Es ist ein symbolträchtiger Beitrag, den Cornelia Funke vor einer guten Woche bei Instagram veröffentlicht hat. Eine Literaturfreundin, eine Autorin, die auf Reisen geht. So oder so ähnlich lässt sich das Foto interpretieren. Und in der Tat, es ist eine Reise, die die gebürtige Dorstenerin in der Beschreibung ankündigt.
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Cornelia Funke, eine der bekanntesten Autorinnen in Deutschland, kehrt den Sozialen Netzwerken den Rücken. Sie schließt sich, gemeinsam mit ihrem Freund Mehrdad Zaeri „vielen anderen“ an, weil sie „die politische Einstellung der Plattformen nicht unterstützen“ wollen. Cornelia Funke erklärt zudem, bald eine ausführlichere öffentliche Erklärung abgeben zu wollen. Aber: Es werde alternative Möglichkeiten geben, mit ihr in Kontakt zu bleiben.
30.000 Follower auf zwei Plattformen
Cornelia Funke hat 29.000 Follower bei Instagram und gute 9.800 Follower bei Facebook. Beide Plattformen gehören, wie WhatsApp auch, zum US-Konzern Meta. Dieser beendete Ende 2024, Anfang 2025 in den USA die Zusammenarbeit mit unabhängigen Faktencheckern.
Stattdessen wolle Meta unter anderem auf die Anmerkungen der Nutzerinnen und Nutzer zu den veröffentlichten Inhalten setzen und politische sowie gesellschaftliche Themen wieder vermehrt in den Fokus rücken.
Von einem Großteil ihrer Follower erhält Cornelia Funke Zuspruch für ihre Entscheidung. Unter den bisher über 80 Instagram-Kommentaren finden sich Beitrage wie dieser: „Eine starke Entscheidung und sehr nachvollziehbar, dennoch werden wir dich hier vermissen.“ Oder: „Traurig, aber nachvollziehbar.“
Bei Facebook schreibt eine Kommentatorin: „Und wieder wird Facebook für all die ärmer, die bleiben. Auch, wenn ich es verstehen kann, macht es mich gerade sehr traurig,“