Dorsten bekommt 190.000 Euro aus Windenergie-Einnahmen Wofür das Geld genutzt werden soll

Dorsten bekommt 190.000 Euro aus Windenergie-Einnahmen
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Windenergiepark-Betreiber haben die Möglichkeit, Kommunen mit 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde an den Vergütungen zu beteiligen. Dies erfolgt auch in Dorsten - ohne Gegenleistung, wie Kämmerer Karsten Meyer betont. Grundsätzlich ist seit einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2021 geregelt, wie diese Einnahmen Dorsten zugutekommen sollen. Damals wurde festgelegt, dass jeweils ein Drittel für die Bereiche Umwelt, Bildung und Schuldenabbau genutzt werden sollen.

Beim Schuldenabbau ist die Angelegenheit klar - dorthin sollen 65.355 Euro gehen. In Sachen Bildung sind drei Bereiche vorgesehen. Der größte Posten (46.000 Euro) ist zur Erhöhung des Schulbudgets vorgesehen. 7.550 Euro soll als Zuschuss für Musikgruppen ausgezahlt werden, die Nachwuchsarbeit betreiben. Pro Schüler unter 18 Jahren gibt es 50 Euro. 9.800 Euro werden für die Finanzierung eines Projekts zur Sprachförderung von Kindern im Vorschulalter vorgeschlagen.

Die Umwelt- und Mobilitätsmesse im Bürgerpark
Die Umwelt- und Mobilitätsmesse (hier ein Bild aus 2024) soll auch 2025 mit Windenergie-Geldern unterstützt werden. © Guido Bludau

Umwelt-Projekte

Der größte Posten im Bereich Umwelt soll für die Begrünung von Betonwänden am Dorstener Bahnhof verwendet werden. 21.200 Euro sollen so zur optischen Aufwertung, Erhöhung der Biodiversität und für die Möglichkeit, Regenwasser zu versickern und über die Pflanzen zu verdunsten, ausgegeben werden. Der zweitgrößte Posten sind rund 20.800 Euro, mit denen 100 Energieberatungen per Video- oder Telefon-Konferenz für private Hausbesitzer ermöglicht werden sollen. Angeboten wird dies über die Klimaagentur Rhein-Ruhr und war beim ersten Aufschlag bereits erfolgreich: „Aus der Erfahrung der ersten Runde zeigt sich, dass im Anschluss viele kleinere und größere Sanierungsmaßnahmen initiiert werden“, so Kämmerer Karsten Meyer in der Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss.

Mit 1.400 Euro soll ein Loch gestopft werden, das im Nachgang zur Umwelt- und Mobilitätsmesse 2023 entstand. Diese sei mit Zuwendungen aus dem Programm „Förderung Nahmobilität“ gefördert worden, aber bei der Prüfung des Verwendungsnachweises seien einige Ausgaben als nicht förderfähig eingestuft worden. Die 1.400 Euro hätten daraufhin zurückgezahlt werden müssen, so Meyer. Die Umwelt- und Mobilitätsmesse am letzten August-Sonntag 2025 in Kooperation mit dem Bürgerparkverein soll zudem mit 3.000 Euro gefördert werden.

Premiere in der VHS

Eine Premiere in Dorsten soll mit knapp 12.000 Euro unterstützt werden: VHS und die Stabsstelle Umwelt und Klima planen den „1. Nachhaltigkeitstag“ in den Räumen der VHS. Infos, Mitmachaktionen, Vorträge und Shows zu Nachhaltigkeit, ressourcenschonender Lebensführung und erneuerbaren Energien sind geplant. Nicht als Einmal-Aktion, sondern als mehrjährige Reihe.

Als Kooperationsprojekt planen Mitglieder des Repair-Cafés und einer Jugendgruppe im Leo eine begrünte Bank, die im Außenbereich aufgestellt werden soll - organisiert von der Seniorenbeauftragten. Hierfür sollen 2.000 Euro bereitgestellt werden.

Außerdem sind 3.000 Euro für die Erstellung von drei Flyern zur Hitzeprävention geplant - ein allgemeiner, einer speziell für Senioren und einer zum Schutz von Kleinkindern. Dies ist Teil der Vorbereitung des Hitzeaktionsplans. Die Inhalte sind bereits erstellt - die Kosten fallen für den Druck an.