Dorsten bekommt „Bauernhof-Kita“ Betrieb wird teurer: Stadt soll Trägeranteil übernehmen

Bauernhof-Kita: Betrieb wird teurer - Stadt soll Trägeranteil zahlen
Lesezeit

An fast 70 Standorten in Deutschland betreibt die „Step Kids Kitas gGmbH“ (kurz: Stepke) Kindertagesstätten mit einem besonderen Konzept: Es basiert auf einer Pädagogik, die den kleinen Besuchern viel Raum für individuelle Entwicklung lässt - Kreativität, Naturverbundenheit und die Förderung sozialer Kompetenzen stehen im Mittelpunkt. Auch in Dorsten soll eine solche „Stepke-Kita“ in Betrieb gehen - am Hof Dalhaus in Altendorf-Ulfkotte (Im Achterfeld 61a) - und das „voraussichtlich im Frühjahr des nächsten Jahres“.

Dies kündigt die Stadtverwaltung so in einer Beschlussvorlage für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Mittwoch ,11.9., um 17 Uhr im Rathaus) an. Die Politik muss dort über einen Antrag der gemeinnützigen Gesellschaft entscheiden, die darum bittet, dass die Stadt freiwillig auch die gesetzlichen Trägeranteile in Höhe von 7,8 Prozent für die betrieblichen Kosten seiner geplanten eingruppigen „Bauernhof-Kita Kleine Naturforscher“ übernimmt.

Dies würde mit 20.000 Euro pro Jahr für den städtischen Etat zu Buche schlagen. Die Verwaltung selbst würde diesen Anteil tragen wollen, damit das Projekt überhaupt realisiert werden kann und dringend benötigte zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden können.

„Stepke-Kita“ weist in ihrem Antrag darauf hin, dass sie ohne diesen Zuschuss den Kindergarten-Betrieb finanziell nicht stemmen könne. Und führt dabei vor allem die jüngsten Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst und die steigenden Inflationsraten im Bereich der sonstigen Kosten (Verpflegung etc.) ins Feld.

Hofladen Dalhaus
Die Kita soll im früheren Hofladen entstehen. © Privat

Die Kita-Betriebskosten werden in festgelegten Anteilen jeweils durch die Träger, die Kommune und das Land übernommen. Laut Wirtschaftsplan der gemeinnützigen Gesellschaft stünden im nächsten Kita-Jahr prognostizierten Ausgaben in Höhe von 291.000 Euro Einnahmen in Höhe 256.000 Euro gegenüber. Das jährliche Defizit des Trägers würde sich durch den städtischen Zuschuss auf gut 15.000 Euro verringern.

Hofladen wird umgebaut

Für die Kita soll unter anderem das frühere und wegen der künftigen Neunutzung inzwischen geschlossene Hofladen/Hofcafe-Gebäude am Hof Dalhaus genutzt werden. Neben den eigenen landwirtschaftlichen Bereichen konzentriert sich Eigentümer-Familie Dalhaus ansonsten auf geschlossene Gesellschaften und Events wie Trauungen, Kulturveranstaltungen und Firmenfeiern im RuhrKulturGarten.