Die Feldbahn war zwischen 1900 und 1950 das, was heute der Lastwagen ist – flexibel, weil ihre Gleise schnell verlegbar sind und überall im Einsatz. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat der kleinen Schwester der Eisenbahn eine Wanderausstellung gewidmet, die noch bis zum 2. April im Tisa-Archiv, Fürst-Leopold-Allee 65, während der normalen Öffnungszeiten besucht werden kann - der Eintritt ist frei.
In der Wanderausstellung zeigen zum Teil 100 Jahre alte historische Fotos, die vielfältigen Einsatzgebiete des Transportmittels in Industrie und Landwirtschaft. Alle gezeigten Bahnen befanden sich in Westfalen und Lippe. Dabei reichten die verschiedenen Einsatzbereiche der Feldbahnen vom Bergbau über die Stahlindustrie, Ziegeleien und Trümmerbahnen bis hin zur Hausrollbahn, die zur Überwindung kurzer ebener Strecken in Hinterhöfen diente.
Die Ausstellung zeigt nicht nur ausdrucksstarke Bilder, sondern erzählt auch die damit verbundenen Geschichten, also Feldbahngeschichten. Wie wurde aus der Schiefergrube ein Tauchparadies, in dem es unter Wasser alte Loren zu entdecken gibt? Was hatte es mit dem Paderborner Bauern auf sich, der als Besitzer von fünf Pferden zu stolz war, eine Lokomotive anzuschaffen? Wofür waren die „Platzloks“ der Ruhrkohle AG zuständig? Eine Modellinstallation, die Feldbahnszenen zeigt, ergänzt die Ausstellungstafeln.

In direkter Nachbarschaft zu Dorsten heißen die Feldbahnfreunde Schermbeck-Gahlen ihre Besucher mit einer Fahrt mit der Feldbahn willkommen. Der Verein kooperiert mit der Tisa-Stiftung und reichert die Ausstellung mit seinem Wissen an. Auch die Eisenbahnfreunde On Wheels Dorsten sind mit dabei und ergänzen die Ausstellung mit drei Filmen zu Feldbahnen, die während der Öffnungszeiten laufen.
Natürlich dürfen im Tisa-Archiv Werke von Tisa von der Schulenburg nicht fehlen. Ihre Verbundenheit zum Bergbau und ihre Zeichnungen der Bergleute, Einschienen-Hängebahnen, schwerem Gerät und Beförderung unter Tage laden zum Besuch der Ausstellung ein. Öffnungszeiten Tisa-Archiv: Dienstag, Mittwoch, Freitag, von 10 bis 12 Uhr, Donnerstag, von 16 bis 18 Uhr, jeden 1. Sonntag im Monat von 11 bis 15 Uhr.
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