Flüchtlingssituation in Dorsten So viele geflüchtete Menschen kann die Stadt noch aufnehmen

Städtische Flüchtlingsunterkünfte sind zu rund 90 Prozent gefüllt
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„Derzeit besteht die Möglichkeit, 330 Personen in städtischen Unterkünften unterzubringen“, sagt Christoph Winkel, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Dorsten. In diesen leben aktuell 291 Menschen. Das heißt: 39 Plätze sind gerade für eine unmittelbare Unterbringung frei. Das bedeutet eine Belegung von 88 Prozent.

In den Landesunterkünften in Dorsten ist Platz für 1.600 Geflüchtete. Die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) Bochumer Straße/Marler Straße kann 650 Personen aufnehmen, die Notunterkunft an der Bismarckstraße 950. Laut Auskunft der Bezirksregierung in Münster waren mit Stand vom 2. Februar insgesamt 282 geflüchtete Menschen an der Bochumer Straße/Marler Straße und 323 Personen an der Bismarckstraße untergebracht.

Die Stadt Dorsten habe neben den städtischen Unterkünften auch 24 Wohnungen von privaten Vermietern angemietet. Zudem kommen Geflüchtete auch in privat vermietetem Wohnraum unter.

In Dorsten gibt es immer noch viele Hilfsangebote für Flüchtlinge. Neben der allgemeinen Beratung der Caritas richten sie die Angebote auch speziell an erwachsene Zuwanderer und Jugendliche.

Beim Verband der Evangelischen Kirchen in Dorsten, Referat für Migration und Integration, sind die Integrationsagentur und das Kultur- und Begegnungszentrum „Brunnenplatz“ angesiedelt. Dort können sich Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund unter anderem beraten lassen, sich gegenseitig austauschen und vernetzen, Gruppen- und Integrationsangebote wahrnehmen, sich für Freizeitaktivitäten treffen oder Deutsch lernen.

Viele Beratungsangebote

Die Integrationsagentur fördert zudem das bürgerschaftliche Engagement von und für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und die interkulturelle Öffnung.

Die Lebenshilfe unterstützt und berät Geflüchtete im „gesamten Bereich „Behinderung“, Integration und Teilhabe“, so Christoph Winkel. Der Verein Athletik International Dorsten veranstaltet Sportangebote für die Zentralen Unterbringungseinrichtungen und Geflüchtete.

Deutschkurse für Geflüchtete

Deutsch lernen können Geflüchtete bei der VHS, im Paul-Gerhard-Haus, in der Familienbildungsstätte Dorsten/Marl in Kooperation mit dem Dorstener Integrationsforum oder bei der Katholischen Familienbildungsstätte in Dorsten.

Spezielle Angebote für Frauen bieten die Dorstener Arbeit und das Frauenhaus Dorsten an. Erstere helfen Frauen mit Migrationshintergrund, sich Allgemeinwissen anzueignen und die deutsche Sprache zu lernen. Das Frauenhaus steht weiblichen Geflüchteten beratend zur Seite, kann sie in ihrer Einrichtung unterbringen oder Frauen und Kinder, die von Gewalt bedroht sind, begleiten.

Die Stadt Dorsten habe zudem Aufgaben, die gesetzlich vorgeschrieben seien, so Winkel. Das sind unter anderem die Erstunterbringung, die Vermittlung von Wohnraum, aufenthaltsrechtliche Angelegenheiten, Koordination ehrenamtlicher Angebote, Initiierung /Unterstützung /Durchführung von Projekten zur Integration, des gesellschaftlichen Zusammenlebens, Kontaktpflege zu den ZUEs, Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche etc.

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